L Ö W E N B U R G . R A U M B U C H
 
 Start  ||  Raumbuch  ||  Bauteilkatalog  ||  Daten/ Fakten  ||  Bauforschung/ -geschichte  ||  Abk. 


   Periode

 


      Eintrag Quelle
1857 Jan 28 H.v.Dehn an Kurfürstliche Hofbau-Direction:

Revision des Hauptturmes zeigte gegenüber den früheren Ergebnissen keine Veränderung hinsichtlich Ablotung, Verbleib der eisernen Keile und neuer Risse.
StAM 7b1 466, o. Bl.
Schlagwort: Bergfried
1857 Mrz 03 Auszug aus der Abteilung des Oberhofmarschallamtes:

„Allerhöchstes Reskript vom 3.d.M. , wodurch allergnädigst bestimmt wird, dass der Hauptthurm der Löwenburg (…) abgebrochen und neu aufgebaut werden soll, jedoch dergestalt, dass der Bau successive zu bewirken und auf zwei Jahre einzutheilen ist, wodurch auch (…) befohlen wird, die erste Abtheilung des fraglichen Baues in den diesjährigen mobilen Bau-Etat aufzunehmen“
StAM 7b1 466, o. Bl.
Vgl. Dötsch 2006, S. 111.
Schlagwort: Bergfried
1857 Mrz 24 H.v.Dehn an an Kurfürstliche Hofbau-Direction:

Die „Revision und Ablothung des Hauptthurmes“ zeigte, dass „die Ausweichung aus dem Loth nicht im mindesten zugenommen hat, die in die Risse des Mauerwerks eingeschobenen gusseisernen Keile fanden sich noch sämmtlich vor, auf der Thurmaltane war keine Spur von herabgefallenem Putz zu finden und auch im Innern des Thurmes zeigte sich nirgends eine Vergrößerung der alten Risse. Die Bewegung des Thurmes scheint demnach seit Vollendung der Sicherungsarbeiten im Dezember 1855 völlig aufgehört zu haben“.
StAM 7b1 466, o. Bl.
Vgl. Dötsch 2006, S. 111.
Schlagwort: Bergfried
1857 Apr 30 H.v.Dehn an an Kurfürstliche Hofbau-Direction:

Die Revision des Turmes erbrachte keine Veränderung, nicht die mindesten Spuren einer Vergrößerung der Risse.
StAM 7b1 466, o. Bl.
Vgl. Dötsch 2006, S. 111.
Schlagwort: Bergfried
1857 Aus dem Rechnungs-Manual vom Jahre 1857:

Zum „Abbruch und Wiederaufbau des Hauptturms“ ist „die Hälfte des (…) zu 13600 RT veranschlagten Kostenbetrags mit 6800 RT auf den diesjährigen mobilen Bauetat der Hofkasse genehmigt worden“.
StAM 7b1 466, o. Bl.
Schlagwort: Bergfried
1857 Mai 26 H.v.Dehn berichtet erstmals über den Abbruch des Bergfrieds.
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 111.
Schlagwort: Bergfried
1857 Umdeckung des Daches über Raum 41a (Treppenturm)
StAM 7b1 465, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Burgvogt, Treppenturm Burgvogt
1857 Mai 18 Beginn des Abbruchs des Hauptturmes

(Abbruch des Hauptturmes und teilweise des Treppenturmes: 18.5.1857-5.5.1858)

Das abzubrechende Mauerwerk hatte Engelhard 1856 in einem Kostenvoranschlag mit 32,512 1/ Cubikfuß oder 127 Schachtruthen angegeben. Dies entspricht 821,22,m³
Maßnahmen nach S. Wetzig, in: Aktenarchiv hbm, Akte Sanierung und Wiederaufbau der Löwenburg, B 1151/7-611/121-9, Gutachten, Auswertung hist. Bauakten Fr. Wetzig

Dötsch 2006, S. 112.
Schlagwort: Bergfried
1857 Mai 26 H.v.Dehn legt einen Bericht über den „Abbruch des Hauptthurmes der Löwenburg vom 18ten bis zum 23. Mai 1857“ vor.

Zunächst wurden die Holzteile abgenommen. Die Boiserien des Rittersaals, der Bibliothek und des Speisesaals wurden „sorgfältig numerirt und in gesunde Räume gebracht“, ebenso wie die Fußböden.

Die Fenster „sämtlicher Stockwerke wurden herausgenommen, alles nummerirt und an geeignete Orte gebracht“.(2)

Andere Teile, wie Geländer und Treppe der Wendeltreppe, wurden vor ihrer Abnahme gezeichnet und dann gelagert. Sofern der Erhaltungszustand es zuließ, wurden die Elemente beim Neuaufbau wieder verwendet.

Die Türen zum Treppenturm und zum Verbindungsbau wurden vor dem Abbruch „leicht zugemauert“.

Nach Abnahme der Holzteile wurden die bis zu einem Zoll, im Erdgeschoß sogar bis zu drei Zoll breiten Risse im Mauerwerk sichtbar. Offensichtlich hatten zumindest im Bibliothekszimmer schon früher Ausbesserungen mit Kalk stattgefunden.
Die Schäden waren auf der Nordseite des Turms am stärksten
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 112.

(2) Ebda, nach Dötsch 2006, S. 112.
Schlagwort: Bergfried
1857 Mai 28 Zusätzlich zu den bereits im Herbst 1855 vermauerten Fenstern sah von Dehn die Zumauerung weiterer Fenster zur Stabilisierung des Mauerwerks während der Abbrucharbeiten vor. Im Speisesaal wurde lediglich das südliche Fenster offen gelassen und für den Transport der Steine über eine „Ritsche“ bis zum Sockel aufgebrochen.
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 112.
Schlagwort: Bergfried
1857 Jun 03 Risse und Schäden im Rittersaal

Im Rittersaal fand von Dehn neben zahlreichen feinen Rissen drei breite Risse vor, von denen sich einer bis in das obere Stockwerk fortsetzte. Da nicht mit Kalk verstrichen, waren sie womöglich erst später aufgetreten. Einige Balken der Decke über dem Rittersaal waren verfault. Sie wurden zunächst durch „Anbinden an einen Überleger“ gesichert“.
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 112.
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1857 Jun 22 Zum Sockel des Bergfried:

Nachdem sich nach dem Entfernen des Fußbodens im Speisesaal ein „in der Sockelhöhe durch den ganzen Thurmraum durchgehendes Fundament“ gezeigt hatte (3.6.1857), ergab die Untersuchung dieses Mauerwerks, dass sich unterhalb des Erdgeschosses des Bergfrieds kein Gewölbe befand und dass der natürliche Fels ebenfalls erst deutlich tiefer beginnt.(1)

Zweifel von Dehns, ob der Sockel bauzeitlich sei oder nachträglich angefügt worden war. Die eingehenden Untersuchungen des Sockelmauerwerks zeigten, dass die Steine des Sockels tief in das Mauerwerk einbanden. Eine nachträgliche Anfügung war unwahrscheinlich. Dazu die Entwurfszeichnungen Jussows, der den Sockel bereits 1793 dargestellt hatte (Abb. Dötsch 11,1) (2)
(1) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 112.

(2) Dötsch, S. 112.
Schlagwort: Bergfried
1857 Jun 23 Bericht Heinrich von Dehn-Rotfelser „über den Zustand der bei der Erneuerung des Hauptthurmes der Löwenburg zu benutzenden Steinbrüche (...).

1.) Kernischer Bruch bei Ehlen.
Aus diesem Bruche wurden seit einigen Jahren bedeutende Lieferungen für das Habichtswalder Bergwerk gemacht, was Veranlassung war, daß seit dieser Zeit der Betrieb des Bruches unter der speciellen Leitung des Berg-Inspektors Schulz steht. Mit einem dem Kern aus Staatsmitteln bewilligten Zuschuß von 185 rf ist eine wesentliche Verbesserung der Ausfahrt aus dem Bruche ausgeführt worden. (...)
Der Steinbrecher H. Kern II, Sohn des verstorbenen H. Kern, welcher bei der Steinlieferung zum Oktogon betheiligt war, hat für dieses Jahr noch eine bedeutende Lieferung von Mauersteinen für das Bergwerk zu bewirken, der Berg-Inspektor Schulz wird daher nicht zugeben, daß derselbe in diesem Jahr außerdem eine erhebliche Lieferung für Wilhelmshöhe übernimmt, was auch durch die geringe Ausdehnung des Bruches, welche ohne sehr bedeutenden Abraum und vorgängige Genehmigung der Forstbehörde nicht vergrößert werden kann, unmöglich gemacht wird. Nach Aussage des Berg-Inspektors Schulz wird daher für dieses Jahr aus dem fraglichen Bruch nur die Lieferung einer kleinen Quantität Werkstück zur Löwenburg möglich, im nächsten Jahr wird dagegen der Bruch ganz zur Gewinnung von Steinen für die Löwenburg disponibel sein. (..)
Bei der besonders guten Qualität der aus der Tiefe dieses Bruches gewonnenen Steine dürfte die Benutzung des Bruches zur vorzugsweisen Lieferung des im nächsten Jahre noch erforderlichen Bedarfes sehr zu empfehlen sein, während für die in diesem Jahr erforderlichen Lieferungen (...) nur die Brüche bei Hoof und Elgershausen benutzt werden können.

2.) Felsch’scher Bruch bei Hoof
Zur Gewinnung guter Steine ist hier die weitere Ausdehnung eines von Felsch bereits begonnenen, nicht sehr schwierigen Abraumes erforderlich. An einer Stelle ist dieser schon vollendet und es kann die Lieferung aus diesem Bruche in nächster Zeit beginnen.

3. Barthel’scher Bruch bei Elgershausen
Hier sind bereits einige Stellen, an welchen gute Steine zu gewinnen sind, abgeräumt, so daß die Lieferungen alsbald beginnen können, doch ist zur unausgesetzten Fortsetzung derselben sogleich ein weiterer Abraum erforderlich, welcher aber keine besondere Schwierigkeit hat (...)“

Zur Revision der 3 Steinbrüche siehe 6.9.1858
StAM 7b1 467, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagwort: Steinbruch
1857 Jun Zum Kranzgesims des Bergfrieds:

Beim Abbruch des Kranzgesimses zeigte sich,
dass dieses sorgfältig in drei jeweils durchbindenden Lagen ausgeführt worden war.
Die Steine des Zahnschnittfrieses und der „Wulstschicht“ darunter waren mit Eisenklammern verbunden. Die Steine des Kranzgesimses waren folglich bis auf wenige Ausnahmen wieder verwendbar. Die dritte Steinlage bestand aus einer für das Mauerwerk der Löwenburg typischen Falzplattenlage, deren Erhaltungszustand ebenfalls gut war. In den Steinschichten darunter und darüber waren einzelne Steine weggelassen worden, um die Lüftung des ziegelgedeckten Kegeldaches dahinter zu ermöglichen.
Dötsch 2006, S. 112.
Schlagwort: Bergfried
1857 Jun Zum Kranzgesims des Treppenturms:

Bei den Abbrucharbeiten des Bergfrieds stellte sich das gleichzeitig mit dem Bergfried konstruierte Kranzgesims des Treppenturmes als absturzgefährdet dar. Durch den Abbruch des Bergfrieds am Anschluss zum Treppenturm mußte ein Teil des auskragenden Gesimses ebenfalls entfernt werden. Da die Steine durchbindend angeordnet waren, wurde die Stabilität des zylinderförmigen Aufsatzes gefährdet. Zudem zeigten sich Risse in den Laibungen der Tür vom Treppenturm zur Plattform. Daher Planung des Abbruchs des zylinderförmigen Aufsatzes und des Kranzgesimses des Treppenturms sowie die Unterfangung sämtlicher Türen des Treppenturms.
Beim Abbruch zeigte sich, dass der obere Aufsatz, den Zeichnungen Jussows entsprechend, nachträglich erhöht und mit einem steileren, über das Mauerwerk auskragenden Dach versehen worden war.

Verschalungsbretter des Treppenturmdaches wurden zum Schutz des Kupferdaches des Verbindungsbaus verwendet. Alle anderen „noch brauchbaren Materialien wurden zur Aufbewahrung nach Wilhelmshöhe gebracht“ (20.7.1857).
Dötsch 2006, S. 112. und
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 112.
Schlagwort: Treppenturm Bergfried
1857 Jul 13 Sorgsamer Umgang Dehn-Rotfelsers mit abgetragenen Steinen:

Diese wurden möglichst wieder verwendet. Zu diesem Zweck wurden beispielsweise die Konsolen des Umgangs oder die Steine des Kranzgesimses von Bergfried und Treppenturm durchnummeriert und mit „eingehauenen Strichen an den Fugen zur Bezeichnung der gegenseitigen Lagen zweier Platten versehen“.
Die Baumaßnahme sollte die Erscheinung und Nutzung der Löwenburg so wenig wie möglich beeinträchtigen.
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 108.
Schlagwort: Bergfried
1857 Jul 25 Zum Abbruch des Treppenturms:

Der Abbruch des Mauerwerks am Übergang vom Bergfried zum Treppenturm zeigte, dass unterhalb des Kranzgesimses „das Mauerwerk des Hauptthurmes mit dem des Treppenthurmes in keinem gehörigen Verband“ stand. Zudem stellte sich der Zustand des Mauerwerks in der nördlichen Ecke als ausgesprochen schlecht dar. Nach Abnahme der oberen zwei Stockwerke des Bergfrieds führte die fehlende „seitliche Verstrebung (…) an der Thürseite und der gegenüberliegenden Fensterseite in Folge des keilartig wirkenden Drucks der zahlreichen scheitrechten Bogen“ zum Durchbrechen der Stürze der hofseitigen Fenster des Treppenturms.
Von Dehn sah es als unvermeidlich an, den Treppenthurm „bis auf das Kupferdach der anstoßenden Burgräume“, also den Verbindungsbau, abzutragen. Die ofbaudirektion genehmigte den Abbruch, „jedoch vorläufig (…) nur so weit dass die Zugänglichkeit der oberen Räume der Burg nicht aufgehoben werde“.

Dötsch 2006, S. 113 und StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 113.
Schlagwort: Treppenturm Bergfried
1857 Aug 07 Vorbereitung von Abbruch und Wiederaufbau von Bergfried und Treppenturm (1)

Kostenanschlag von Dehns über Mehrkosten, da Deckenbalkenlagen im Bergfried so marode waren, dass sie nicht als Gerüstebenen genutzt werden konnten.

Kostenvergleich:
Aufstellung eines freitragenden Innengerüstes wurde mit 830 Reichstaler teurer veranschlagt als der Abbruch des Treppenturms mit Begutachtung der Steine und Lagerung der zur Wiederverwendung vorgesehenen Tuffquader 768 Reichstaler.
Im Vergleich dazu wurde für das „Wiederaufsetzen des hölzernen Gesimses, Einlegen des Deckengebälkes, Aufschlagen des Dachstuhles und Wiedereindeckung des Schieferdaches und der Kupferbedeckung vom Zinnenkranz des Treppenthurmes incl. Erneuerung einzelner Theile“ 85 Reichstaler veranschlagt.

Einen großen Vorteil beim Abbruch des Treppenturms sah von Dehn in der Möglichkeit, Bergfried und Treppenturm vom Dach des Verbindungsbaues ab im Verband neu aufmauern zu können.(2)

Um die Standsicherheit der Ostfassade des Verbindungsbaues während des Abbruchs zu gewährleisten, schlug von Dehn vor, die an den Bergfried grenzenden Fenster provisorisch zu vermauern. Ablehnung vom Hofmarschallamt, da eine Beeinträchtigung der Raumwirkung unerwünscht war.(3)

(1) Dötsch 2006, S. 113, und
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 113.

(2) Dötsch 2006, S. 114, StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (7.8.1857).

(3) (2) Dötsch 2006, S. 114.
Schlagworte: Bergfried, Treppenturm Bergfried
1857 Aug 12 Mit dem Abbruch des Kranzgesimses am Treppenturm wird begonnen.
Dötsch 2006, S. 113.
Schlagwort: Treppenturm Bergfried
1857 Aug 17 Erhaltungszustand der Steine am Treppenturm:

a) Kranzgesims
Steine des Treppenturm-Kranzgesimses waren wie am Bergfried-Gesims in so gutem Zustand, dass von Dehn die Wiederverwendung „an derselben Stelle“ plante.

b) unterhalb des Gesimses
Das Mauerwerk unterhalb der Gesimse „zeigte sich über alle Erwartungen schlecht“. Nach von Dehn bestanden nur die beiden Schalen aus etwa 9 Zoll (21,3 cm) starken Quadern. „Dazwischen findet sich kein Mauerwerk, sondern ein unordentliches Gemisch von ganz unregelmäßigen Steinbrocken mit ganz unverhältnismäßig vielem Kalk, der sich oft in Klumpen von der Größe eines Kinderkopfes findet.“(2)
Dötsch 2006, S. 113, und
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 113.

(2) Dötsch 2006, S. 113, Aktenauszug o.A.
Schlagwort: Treppenturm Bergfried
1857 Sept 01 Ablotung und Abweichung des Jussow-Turmes

Nach Abbruch von Bergfried und Treppenturm bis zur Kämpferhöhe des Rittersaals wurde der Bergfried „unterhalb der Altane ringsum abgelothet“. Größte Abweichung mit 5 ¾ Fuß am südlichen Gewände der nordöstlichen Fensterachse, geringste Abweichung von 1 ½ Fuß im Süden am Anschluß der Ostwand des Verbindungsbaues an den Bergfried.

Dötsch 2006, S. 113, und
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 113.
Schlagworte: Bergfried, Treppenturm Bergfried
1857 Sept 01 Einbindung der Konsolen am Jussow-Turm

Bei der Abnahme der Konsolen fand von Dehn Hinweise auf frühere Reparaturen, beispielsweise Vierungen. Die meisten Konsolen banden „weiter als sie vorstehen“ in das Mauerwerk ein. Auf der Oberseite der Konsolen waren jeweils zwei Eisenstangen angebracht, die Bogensteine wiesen auf ihrer Unterseite eine entsprechende Aussparung auf.
Insgesamt wies der Turm noch 25 von ursprünglich 28 Konsolen auf: Eine davon war bei der Aufstockung des Verbindungsbaus in dessen Ostwand eingemauert worden. Die übrigen drei Konsolen waren von Jussow abgearbeitet worden, da sie bei der Aufstockung des Verbindungsbaues ab 1796 im Raum 58 gestört hätten.
Dötsch 2006, S. 113, und
StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 113.
Schlagwort: Bergfried
1857 Okt 02 Erfolgter Abbruch des Bergfrieds bis zu unteren Sockellage.

„Lediglich der an den Verbindungsbau grenzende Teil wurde zunächst stehen gelassen, da von Dehn um die Standsicherheit des Verbindungsbaues fürchtete. Es zeigte sich jedoch bald, daß das stehen gebliebene Mauerwerk Verformungen und Risse bekam, so dass ein sauberer Anschluss des neuen Mauerwerks nicht möglich gewesen wäre. Von Dehn beantragte daher den Abbruch der Mauer bis zum Treppenturm. Aufgrund früherer Beobachtungen vermutete er, dass die Deckenbalken
über dem Obergeschoss des Verbindungsbaues auf einer vorgestellten „Stollenwand mit ausgemauerten Gefachen“ und nicht im Mauerwerk des Bergfrieds aufgelagert waren, eine Annahme, die sich beim Abbruch der Bergfriedmauer bestätigte.(1).
(1) Dötsch 2006, S. 113.
Aktenauszug o.A.
Schlagwort: Bergfried
1857 Okt 03 Einzelne Maurer beginnen neue Steine für den Wiederaufbau zu bearbeiten.
Von Dehn sah vor, die untere Binderschicht in Zement zu versetzen und erst die folgenden Lagen mit Kalk zu vermauern.
Dötsch 2006, S. 114.
Schlagwort: Bergfried
1857 Okt 05 Beschaffenheit des Sockels vom Bergfried:

Um dessen Beschaffenheit zu prüfen, ließ von Dehn die beiden scheinbar vermauerten Bogenöffnungen auf der Ostseite des Sockels öffnen. Das dahinter liegende Mauerwerk wurde etwa vier Fuß tief entfernt, ohne dass man auf natürlichen Felsen stieß. Die Felsbrocken in der Fassade erwiesen sich als nicht gewachsener Fels, sondern als bewusst eingemauerte Stücke. Das Mauerwerk zeigte sich zunächst in einem guten Zustand und „zum Grund für den neuen Thurm vollkommen geeignet“.(1)

Von Dehm nahm an, dass das alte „Grundsteinmauerwerk, welches bereits 60 Jahre lang die Last des Thurmes getragen hat, neuem vorzuziehen sein dürfte“.(2)

Dies war eine Fehleinschätzung, wie eine Prüfung der Beschaffenheit des Bodens unter dem Sockelmauerwerk zeigte.
Auf der Nordseite des Bergfrieds war der Turm auf einem weichen Lehmboden errichtet worden. Erst südlich von der nordöstlichen Fensterachse fand sich unbearbeiteter Fels. (3)

Am 12.10.1857 ordnete die Hofbaudirektion den teilweisen Abbruch des geschädigten Sockelmauerwerks an.(4)
Lediglich „zunächst an der Terrassenmauer (blieb) das Sockelmauerwerk in voller Höhe stehen“. (5)

Auch die Brüstungsmauer des kleinen Hofs nördlich des Bergfrieds wurde abgebrochen und später neu aufgemauert. (6)
(1) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (5.10.1857), nach Dötsch 2006, S. 114.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (7.10.1857), nach Dötsch 2006, S. 114.

(3) Dötsch 2006, S. 114.

(4) Dötsch 2006, S. 114.

(5) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (3.5.1858), nach Dötsch 2006, S. 114.

(6) Dötsch 2006, S. 114.
Schlagworte: Bergfried, kleiner Burghof
1857 Okt 07 Getrennte Aufmauerung von Bergfried und Treppenturm:

Von Dehn sah vor, die beiden Türme vertikal zu trennen, den stehen gebliebenen Teil des Treppenturms abzuarbeiten und mit einer glatten Fläche aus Zement zu versehen, „damit das ringsum gleichmäßig konstruirte neue Mauerwerk des Hauptthurmes sich ohne Verzahnung in senkrechter Fläche anschließt“(1).

Eine durchgehend vertikale Fuge in den Türlaibungen belegt die getrennte Aufmauerung von Bergfried und Treppenturm.(2)

Noch am 7.8.1857 hatte von Dehn einen großen Vorteil beim Abbruch des Treppenturms in der Möglichkeit gesehen, Bergfried und Treppenturm vom Dach des Verbindungsbaues ab im Verband neu aufmauern zu können. (3)
(1) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857, nach Dötsch 2006, S. 113.

(2) Dötsch 2006, S. 114.

(3) Dötsch 2006, S. 114, StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (7.8.1857).
Schlagworte: Bergfried, Treppenturm Bergfried
1857 Okt 20 Tür-Verbindung zwischen Bergfried und Verbindungsbau

Beim Abbruch des verbliebenen Mauerstücks des Bergfrieds zeigte sich, dass jeweils die EG-Tür und OG-Tür vom Bergfried zum Verbindungsbau bei dessen Errichtung in die ursprünglichen Südfenster des Turms eingebrochen worden waren.
Im EG war das Türfutter in das vorhandene Spitzbogenfenster eingearbeitet worden „und über demselben war der größte Theil des Spitzbogens noch offen sichtbar“.
Die Türöffnung im 1. OG war in das Rundfenster der Bibliothek eingebrochen worden. Die Türöffnung wurde für die Dauer der Wiederaufbauarbeiten auf der Verbindungsbauseite zugesetzt, getüncht und vermutlich marmoriert.
Dötsch 2006, S. 114, StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (7.8.1857).
Schlagworte: Bergfried, Verbindungsbau
1857 1858 18.5.1857-4.5.1858: wöchentliche Rapporte über die Abtragung des Hauptturmes und des oberen Teil des Treppenturmes von Heinrich von Dehn.

Hierbei machte man die Entdeckung, daß der obere Abschluß des Treppenturmes ursprünglich (im 18. Jh.) dem des Hauptturmes ähnlich war. Das Dachgebälk des Treppenhauses war früher zugleich Dachgebälk eines flachen Daches, welches von einem ruinenartigen Rand überragt wurde (Zeichnung im Text).
Das Mauerwerk des Hauptturmes und des Treppenturmes stand in keinem richtigen Mauerverband.
StAM 7b1 Nr.466, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Treppenturm Bergfried
1858 ? o.D. Ohne Verfasser:
„Kosten-Anschlag über die Wiederaufführung des Hauptthurmes der Löwenburg zu Wilhelmshöhe „
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm

Siehe Kopie im Anhang
Schlagwort: Bergfried
1858 Feb 14 Stilistische Korrekturen an Jussows Turm durch H.von Dehn:

von Dehn überreicht Zeichnungen der „ursprünglichen Gestalt nebst einer Skizze über die bei der Wiederaufführung des Thurmes wünschenswerth erscheinenden Abänderungen“ (1) sowie einen Erläuterungsbericht(2).

Darin stilistische Beurteilung der Architektur Jussows durch von Dehn:
„(…) bei der specielleren Betrachtung der Einzelheiten von dem abgebrochenen Thurm (fallen) einem jeden Kenner der mittelalterlichen Baukunst mannigfache Verstöße gegen die wahren Prinzipien dieser Kunst auf, welche der Schönheit des Werkes nicht unwesentlichen Eintrag thaten, und sich nur daher erklären lassen, dass zur Zeit der Erbauung der Löwenburg die Kenntniß der mittelalterlichen Baustyle eine überaus geringe war.“ (2)

Stylwidrigkeiten sah von Dehn vor allem in den:

- in den vorspringenden rechteckigen Profilen der Fenstergewände, die er als „Nachahmung des antiken Styles“ bewertete (zu den Faschen-Pläne von Dehns und zur Reaktion der Hofbaudirektion s. 28.5.1858)

- in der Ausstattung des Rittersaales

Zur „gotischeren“ Neuausstattung des Rittersaals:
In dem wegen seiner „imposanten Höhe und herrlichen Aussicht ausgezeichnetesten Saal der Burg“ sah von Dehn „Stylwidrigkeiten in hohem Grade“. Er plante die Umgestaltung des Rittersaals, „ohne seine Haupteinrichtung zu ändern“.
Statt der „unmittelalterlichen“ Kuppel Jussows plante er eine Konstruktion mit einem „gotischen, achtkappigen Sterngewölbe“. (2)
Der zunächst erwogene Plan einer weiteren Fensterebene in den Wandflächen der neuen Gewölbekappen des Rittersaals mit 7 zusätzlichen, nach außen kleinen Fenstern, deren Laibung sich nach innen weitet, wurde abgelehnt, desgleichen die Anordnung von Nischen anstelle der Fenster, mit denen er die Schildbogenflächen teilen und so verschlanken, damit gotisieren wollte.
Ausgeführt wurde die am 18.06.1860 vom Kurfürsten genehmigte, in Potsdam aufbewahrte Schnittzeichnung des Rittersaals, die verm. von G. Engelhard ausgeführt wurde und verm. zum Bericht vom 7. April 1860 gehört (3)
(s. 18.06.1860)
(1) H. von Dehn-Rotfelser, Federzeichnungen in Ansicht, Grundriß und Schnitt, SPSG, nach Dötsch 2006, S. 116.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (14.2.1858), nach Dötsch 2006, S. 116.

(3) Dötsch 2006, S. 120.
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1858 Feb 22 Versetzen der Steine
Von Dehn legt 2 Vorschläge vor:

Jeweils vom inneren Gerüst aus sollten die Steine mit einem Hebelbock oder mit einem einfachen „Grahn“ versetzt werden, Auf ein äußeres Gerüst oberhalb der Altane sollte aus Kostengründen zunächst verzichtet werden, zumal „eine sehr genaue Bearbeitung der äußeren Mauerflucht nicht beabsichtigt wird“.
Zur Erleichterung der Arbeit wurde dennoch im Juni eine Erhöhung des Gerüstes beschlossen. Ein Binderstein b x h x l = 96 x 42 x 130 wiegt über eine Tonne.
Dötsch 2006, S. 117, und StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (!) (22.2.1858), nach Dötsch 2006, S. 117.
Schlagwort: Bergfried
1858 Apr 13 Holzbalkendecken

Die Gefache der Holzbalkendecken wurden teilweise nicht wieder mit Lehmwickeln ausgefacht, sondern ausgeklotzt.
StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (Kostenanschlag 13.4.1858, und 4.4.1860, nach Dötsch 2006, S. 117.
Schlagwort: Bergfried
1858 Mai 06 Beginn des Aufbaues des neuen Hauptturmes

(Aufbau des neuen Hauptturmes und teilweise des Treppenturmes 6.5.1858 - 29.10.1859)
Maßnahmen nach S. Wetzig, in: Aktenarchiv hbm, Akte Sanierung und Wiederaufbau der Löwenburg, B 1151/7-611/121-9, Gutachten, Auswertung hist. Bauakten Fr. Wetzig
Schlagwort: Bergfried
1858 Mai 26 Konstruktive Korrekturen an Jussows Turm durch von Dehn (1):

- Vermeidung der Anordnung von senkrecht übereinander liegenden Stoßfugen

- Verstärkung der mehrschaligen Mauerwerkskonstruktion durch eine über die Höhe des Turms verteilte größere Anzahl an Binderschichten. Jeweils nach 6 Fuß sollte eine 1 Fuß oder 15 Zoll hohe Binderlage angeordnet werden und möglichst auch am Treppenturm durchgehen.

- Die erste von insgesamt 6 Binderlagen des Turmmauerwerks wurde auf der oberen Lage des Sockelmauerwerks angeordnet. In der Tiefe bestand sie aus zwei miteinander verklammerten Steinen.(2)

- Als oberen durchbindenden Abschluss des Bergfrieds plante von Dehn eine „Falzplattenlage“ beizubehalten, wie sie für die Architektur der Löwenburg typisch ist. Auf Fotografien aus der Zeit vor 1945 ist zu erkennen, daß diese in der dritte Lage unterhalb des Kranzgesimses angeordnet wurde.

- Alle Bindersteine einer Lage wurden untereinander verklammert. Damit wollte von Dehn auf die Maueranker verzichten. Er sah zunächst lediglich eine Verankerung von Bergfried und Treppenturm durch zwei Ost-West orientierte Anker vorgesehen.

- Das Mauerwerk des Bergfrieds sollte „ganz in der bisherigen Form“ ausgeführt werden. Die „Tuffsteine der äußeren Verkleidung“ sollten jedoch nun mit Klinkern hintermauert werden.(3)
(1) Dötsch 2006, S. 116.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (!) (26.5. und 21.6.1858), nach Dötsch 2006, S. 116.

(3) Dötsch 2006, S. 116 und StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (!) (12.7.1858),
Schlagwort: Bergfried
1858 Mai 28 Zur Abänderung der Fensterfaschen

Oberhofbaumeister Engelhard genehmigte den Verzicht auf die gegenüber der Mauerflucht vorspringenden acht Zoll breiten Fenstergewände an den Fenstern des Speisesaals, der Bibliothek und des oberen Stockwerks. Der Vorschlag von Dehns, die Fenstergewände beim Neuaufbau zusätzlich abzufasen, wurde von der Hofbaudirektion abgelehnt, da die Gewände „bei der nothwendigen Beibehaltung der Jalousien fast gar nicht sichtbar werden und deshalb dem Gebäude ein stylgemäßeres Aussehen hierdurch nicht verpassen, zumal da so wesentliche stylwidrige Einrichtungen wie der Balkon und das Kranzgesims (…) kleinere Annäherung an den richtigen Styl aufheben“.

Die Faschen waren allerdings – so Dötsch – so gestaltprägend, daß sie sogar auf Gemälden und Stichen des frühen 19. Jh. dargestellt wurden; sie hatten eine durchaus gestaltverändernde Wirkung und sind an anderen Stellen der Löwenburg noch erhalten)
(1) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (28.5.1858), nach Dötsch 2006, S. 116.
Schlagwort: Bergfried
1858 Mai (8.5.1858 - 29.5.1861) wöchentliche Rapporte über den Wiederaufbau
StAM7b1 Nr.466, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagwort: Bergfried
1858 Sept 06 Schriftsatz von Heinrich von Dehn-Rotfelser:

Die säumige Lieferung der Bogensteine für den Rittersaal aus dem Steinbruch des Felsch zu Hoof veranlaßte eine Revision der 3 Steinbrüche mit folgendem Ergebnis:

„1.) In dem Bruch des Kern bei Ehlen sind alle jetzt zutage liegenden Felsen so zerrüttet, daß Werkstücke von der Größe, wie sie zum Löwenburgthurm jetzt erforderlich sind, in diesem Bruche garnicht beschafft werden können, während derselbe nach wie vor vorzügliche Mauersteine liefert.

2.) In dem Bruch des Felsch bei Hoof (...) wurde an zwei Stellen gebrochen, an denen kleine Flächen des sehr guten Felsens abgeräumt waren, groß genug, um hier die so dringend nothwendigen Bogensteine zu gewinnen. Um den Felsch zur schleunigsten Lieferung der am dringendsten nothwendigen Steine anzutreiben und in Stand zu setzen, geschah folgendes:

a) Die Lieferung der weniger eiligen Schlußsteine bis zu dem auf den 10ten d. M. gesetzten äußersten Termin wurde dem Felsch erlassen.
b) wurde dem Felsch angekündigt, daß wenn bis zum 10ten d. M. die noch fehlenden 11 Bogen-Anfänger und 7 großen Bogenfeldsteine vollständig geliefert würden, auf eine Vergütung für Abraum angetragen werden sollte (...)
c) ließ ich 2 Steinhauer aus dem Kernschen Bruch holen, und veranlasste Felsch diesen in meinem Beisein das Schroten von Werkstücken in Akkord zu geben.
(…)
3.) in dem Bruch des Barthel bei Elgershausen sind jetzt große Flächen von gutem grauem Felsen zu Tage liegend, und es wurden hier die Steine zu der Binderlage über den Fensterbogen des Rittersaales in Bestellung gegeben.

Löwenburg am 6ten September 1858 H v Dehn.“
StAM7b1 Nr.467, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagwort: Steinbruch
1858 Nov 13 Die Bauarbeiten wurden wenige Steinlagen oberhalb der Rittersaalfenster für den Winter eingestellt, alle Fensteröffnungen wurden mit Brettern verschlossen. (1)
(1) Dötsch 2006, S. 118.
Schlagwort: Bergfried
1858 Weißbinderarbeiten in den Casernenstuben StAM7b1 Nr. 462, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hmb
Schlagwort: Küchenbau
1858 1860 Zum Wiederaufbau des Bergfrieds

Zusammenfassende Darstellung der Arbeiten bei Dötsch(1)

Der Sockel und der obere Abschluss des Bergfrieds wurden unverändert wieder errichtet.

Für die Hinterlüftung der Fußbodenkonstruktion des Erdgeschosses sah von Dehn einen Lüftungskanal unter der Tür zum kleinen Hof auf der Nordseite des Bergfrieds vor.

Die Gefache der Holzbalkendecken wurden teilweise nicht wieder mit Lehmwickeln ausgefacht, sondern ausgeklotzt. (2)

Bereits auf der zweiten Mauerlage wurde die Einteilung für die Fensterpfeiler vorgenommen
Die spitzbogigen Fensterstürze im Erdgeschoß wurden durch Eisenanker mit dem Ziegelmauerwerk der Fensternischen verbunden. Von Dehn gab Konstruktion und Maße der Fensternischen in seinen Berichten detailliert an.

Speisesaal
Am 13.07.1858 wurde die Deckenkonstruktion über dem Speisesaal im Erdgeschoß eingebracht.(3)
Zwei Tragbalken wurden im Mauerwerk über der zweiten Binderlage (4) des Bergfrieds aufgelagert, die Deckenbalken wurden auf der nächsten Steinlage aufgelegt. Alle im Mauerwerk gelagerten Balken wurden mit Teer angestrichen und mit Lehm umwickelt.

Für die „Hohlkehlen-Kappen“ (5) wurden Aussparungen in das Mauerwerk eingearbeitet.

Zum Speisesaal wurde die Decke mit Nägeln und Draht versehen und anschließend mit „Sandkalk“ (6) beworfen.

In der Deckenbalkenebene ordnete von Dehn vier der eisernen Anker von 1855 an. Sie wurden jedoch so gekürzt, daß sie von außen nicht sichtbar waren. Das Widerlager der Ankersplinte wurde durch einen Kern von „Klinkern in Cement“(7) gebildet. Innen und außen wurde die Konstruktion mit Tuffstein verblendet.

Auch die „Umfassungsmauer des Wohnzimmers“ (Verbindungsbau, Ostfassade, Anm. Dötsch) wurde durch einen Maueranker an einem Fensterpfeiler des Bergfrieds verankert.

Umgang des Rittersaals
Beim Versetzen der Konsolen für den Umgang des Rittersaals wurde die Konsole in der Ostfassade des Verbindungsbaus wieder angeordnet, die bei dessen Aufstockung ab1796 eingemauert worden war.
Allein bei den Unterkonsolen konnten mehr als die Hälfte der 25 beim Abbruch des Bergfrieds ausgebauten Stücke wieder verwendet werden. (8)
Bei den Oberkonsolen und den bereits früher in Sandstein erneuerten Bogensteinen wurden fast alle Steine wieder verwendet. Alte Konsolsteine, deren Auflagerfläche im Mauerwerk geringer war als ihre Auskragung, wurden mit Eisenklammern rückverankert und teilweise mit Sandstein hintermauert. Auch der alte Plattenbelag des Umgangs wurde so weit wie möglich wieder verwendet.

Über den Oberkonsolen wurde die dritte Binderschicht, die Sockelbinder nicht eingerechnet, angeordnet.
Die Mauerdicke des Bergfrieds wurde in dieser Höhe reduziert, die Steine sprangen innen um sechs Zoll zurück. In diese Binderschicht wurden die 15 Zoll tiefen Auflager für den „verzahnten Träger“ über dem 1. Obergeschoß eingearbeitet. Die Deckenbalken wurden „auf den zu diesem Zweck mit besonderen angeschraubten Seitentheilen versehenen Träger gestoßen“ (9). Dieser Unterzug blieb wie bei Jussow im Raum sichtbar und wurde mit Holz verkleidet (Anm. = Bibliothek).

In Kostenanschlägen von 1856 (10) und 1858 (11) über den Abbruch und Wiederaufbau plante von Dehn, die zwei Holzsäulen und zwei Pilaster Jussows im 1. Obergeschoß wiederherzustellen. Auf einer Fotografie aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind jedoch weder die Säulen noch die Pilaster vorhanden. (= Bibliothek).
Es ist daher nicht nachvollziehbar, ob von Dehn die Säulen tatsächlich wieder einbauen ließ, zumal beide Kostenanschläge auch noch von einer exakten Wiederherstellung des Bergfrieds, inklusive der Kuppel des Rittersaals oder der Ziegelabdeckung des Kegeldachs, ausgehen.

Das begehbare Kupferdach des Verbindungsbaus wurde bis an den Rittersaal geführt (12), der Umgang des Bergfrieds endete an der Ostfassade des Verbindungsbaus.

Gebälk über Rittersaal
In die fünfte Binderlage des Bergfrieds, acht Steinlagen über der vierten Binderschicht, wurden die Auflager für „die 2 Träger des Gebälks über dem Rittersaal“ (13) eingearbeitet. Die Träger wurden gekreuzt überschnitten und mit „Riegeln (…), einer Eisenschiene und Schraubebolzen“ (14) verbunden. Nach der Bauaufnahme von Dehns zu urteilen, lagen darüber die Deckenbalken bzw. die Unterkonstruktion für den Fußboden des 3. Obergeschosses. In dieser Ebene wurden Bergfried und Treppenturm nur über Eisenklammern der Bindersteine verbunden.
Der Fußboden des oberen Stockwerks über dem Rittersaal wurde mit Schutt aufgefüllt. Die Gefache der Scheidwände wurden weitgehend mit vorhandnen Steinen ausgemauert.

Gewölbe Rittersaal
Die Konstruktion des Gewölbes wurde aus 8 Hauptrippen, den Gradrippen, Riegeln, 16 kleinen Rippen zwischen den Gradrippen sowie dem Riegel und den Zwischenrippen in den 8 Kappen gebildet. (15). Auf der Innenseite wurde das Kappengewölbe zunächst mit Nägeln und Draht versehen.

Fenster / Wandschränke Rittersaal
Im Rittersaal wurde das jeweils nördlich und südlich zum Treppenturm gelegene Fenster innen wieder als Wandschrank ausgebildet und außen mit gebrannten Lehmziegeln zugemauert.(16)

Schornsteine
Drei Schornsteine blieben im Mauerwerk ausgespart:
Vom Speisesaal aus – 75 Fuß hoch
Von der Bibliothek aus – 60 Fuß hoch
Vom oberen Geschoss aus – 20 Fuß hoch
d.h. in jedem dieser Geschosse gab es eine funktionstüchtoge Ofennische. (17)

ruinenartige Brüstung
Die beim Abnehmen nummerierten Tuffsteine mussten wider Erwarten „fast vollständig durch neue Steine ersetzt werden, denen nur durch künstliche Bearbeitung das zerbröckelte und verwitterte Ansehen der alten Steine gegeben werden konnte.“ (18)

(1) Dötsch 2006, S. 117.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (4.4.1860 und Kostenanschlag 13.4.1858), nach Dötsch 2006, ebd..

(3) Dötsch 2006, ebd.

(4) Von Dehn stellte die Binderlagen in einer schematischen Zeichnung dar: StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (Dötsch, ebd.)

(5) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (31.10.1859), nach Dötsch, ebd.

(6) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (15.11.1859), nach Dötsch, ebd.

(7) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (19.07.1858), nach Dötsch, ebd.

(8) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (26.07.1858), nach Dötsch, ebd.

(9) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (16.08.1858), nach Dötsch, ebd.

(10) StAM, Löwenburg-Acta 1856, nach Dötsch, ebd.

(11) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (13.04.1858), nach Dötsch, ebd.

(12) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (08.11.1859), nach Dötsch, ebd.

(13) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (11.04.1859), nach Dötsch, S. 118.


(14) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (09.05.1859), nach Dötsch, ebd.

(15) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (20. u. 26.09., 10.10.1859), nach Dötsch, ebd.

(16) Dötsch 2006, S. 118.

(17) ) Dötsch 2006, S. 118.

(18) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (31.01.1859), nach Dötsch, 118f.

Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1858 1860 Zum Wiederaufbau des Treppenturms

Zusammenfassende Darstellung der Arbeiten bei Dötsch (1)

Am Treppenturm wurde die verbliebene Steinlage in Höhe des Kupferdaches des Verbindungsbaues abgebrochen, um „eine ringsum egal durchlaufende Fläche herzustellen“ (2) Die Fugen dieser Schicht wurden mit Zement geschlossen. Das neue Mauerwerk am Treppenturm wurde mit einer Binderschicht begonnen. In diese Schicht wurden Anker eingelassen, um den Treppenturm und den Bergfried miteinander zu verbinden.

Die nächste, über den Schlusssteinen der Fenster des Rittersaals gelegene „4te ununterbrochene Binderschicht“ (3) des Bergfrieds wurde am Treppenturm als zweite Binderschicht weitergeführt. Diese Binderlage wurde wiederum mit Eisenankern zur Verbindung des Mauerwerks von Bergfried und Treppenturm versehen.

In der Ebene der 5. Binderlage des Bergfrieds wurden Bergfried und Treppenturm nur über Eisenklammern der Bindersteine verbunden. (s. Wiederaufbau Bergfried, Gebälk über Rittersaal)

Treppenturm - Rittersaal
Der Laibungsbogen der in den Rittersaal führenden „Thür 3 wurde, soweit er zum Treppenthurm gehört, 2 Stein stark mit Klinkern in Cement mit 1’ Stich eingewölbt“ (4). Beim Innenausbau wurde der Türsturz horizontal ausgeführt. Im Rittersaal wurde das jeweils nördlich und südlich zum Treppenturm gelegene Fenster innen wieder als Wandschrank ausgebildet und außen mit gebrannten Lehmziegeln zugemauert.

Zylinderförmiger Aufsatz des Treppenturms
Die beim Abnehmen nummerierten Tuffsteine mussten wider Erwarten „fast vollständig durch neue Steine ersetzt werden, denen nur durch künstliche Bearbeitung das zerbröckelte und verwitterte Ansehen der alten Steine gegeben werden konnte.“ (5)
(1) Dötsch 2006, S. 117f.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (16.08.1858), nach Dötsch, S. 117.

(3) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (11.10.1859), nach Dötsch, S. 118.

(4) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (20.09.1859), nach Dötsch, ebd.

(5) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (31.01.1859), nach Dötsch, 118f.
Schlagworte: Treppenturm Bergfried, Rittersaal
1858 1861 (31.5.1858 – 27.4.1961) wöchentliche Rapporte über den Wiederaufbau, incl. des Innenausbaues
darin: Angaben über Quadergrößen und über verwendetes Baumaterial
Text zu der in Potsdam befindlichen Zeichnung des Hauptturmes von Heinrich von Dehn, der eine Beschreibung des Turmes und der Innenräume, sowie ihre Abänderungen umfaßt. - Erwähnung der Steinbrüche in Balhorn (1846, 1850 und 1855) und in Volkmarsen (1850)
-Beschreibung der 3 Steinbrüche, die Material zum Wiederaufbau des Hauptturmes lieferten:
Rechnungen über: Maurer- und Steinhauerarbeit (Aufführung der einzelnen Steinlagen; Maßangaben)
Weißbinderarbeiten, Schreinerarbeiten (mit genauen Maßangaben), Schlosserarbeiten)

Anm. Wetzig: Die historischen Bauakten lassen erkennen, daß das gesamte Mauerwerk aus regelmäßigen Quadern bestand. Die heute sichtbaren Ausbesserungen mit kleineren, eingefügten Steinen müssen herausgenommen werden.
StAM7b1 Nr.467, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagwort: Steinbruch
1858 1861 Wiederverwendete Materialien

Zusammenfassende Darstellung der Arbeiten bei Dötsch (1)

Bei den Mauerwerksarbeiten am Bergfried konnte mehr Steinmaterial wiederverwendet werden als zwischenzeitlich angenommen. Die alten Steine wurden nachgearbeitet, damit sie in den neuen Verband von Dehns eingefügt werden konnten. Im Kostenanschlag vom April 1858 ging von Dehn davon aus, dass von „73 Schachtruthen“ benötigten Materials für das „reine Mauerwerk (…) 15 Schachtruthen“ (2) durch alte Steine abgedeckt werden könnten.

Darüber hinaus wurden Werksteine beispielsweise für Fenstergewände und Klinker für die Fensterlaibungen benötigt.
Die Mauerwerksflächen wurden wie bei Jussow außen und innen gespitzt.

Für den Mörtel veranschlagte von Dehn 600 Viertel Kalk und 600 Maß Sand.

Die eisernen Mauerwerksklammern sollten möglichst wieder verwendet werden.
(1) Dötsch 2006, S. 118.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1854-1857 (13.04.1858), nach Dötsch, S.118.
Schlagwort: Bergfried
1859 Jan Von Dehn vermerkt, daß die Ausbauarbeiten in jedem Fall erst im folgenden Jahr beginnen sollten, um „dem Mauerwerk erst Zeit zum Austrocknen und setzen zu lassen“. (2)
(1) ) Dötsch 2006, S. 118.
Schlagwort: Bergfried
1859 März Bei Wiederaufnahme der Arbeiten musste die obere Steinlage neu verfugt und das Füllmauerwerk ausgetauscht werden, da der Kalk vom Frost stark geschädigt worden war. (1)
(1) ) Dötsch 2006, S. 118.
Schlagwort: Bergfried
1859 Jul Kranzgesims und Plattform des Bergfrieds

Zusammenfassende Darstellung der Arbeiten bei Dötsch (1)

Anfang Juli 1859 war der Wiederaufbau des Bergfrieds bis zum Kranzgesims fortgeschritten.
Die „Wulststeine“ und die „Zahnschnittsteine“ - Bezeichnungen von Dehns - am Bergfried und am Treppenturm wurden weitgehend durchbindend angeordnet. Über den Deckplatten des Kranzgesimses wurde der Bohlenbelag der Plattform angeordnet.
Die Unterkonstruktion der Plattform wurde gegenüber der Ausführung Jussows so verändert, daß auch das Dachwerk darunter neu konstruiert werden musste. Zudem stellte die schlechte Durchlüftung des Dachraumes unterhalb der Plattform einen weiteren Mangel des Jussow-Bergfrieds dar. Von Dehn ergänzte die drei Lüftungsöffnungen Jussows durch zahlreiche Öffnungen unterhalb des Kranzgesimses. Die Lüftungsöffnungen wurden mit einem „Gitter von Kupferdraht“ (2) verschlossen.
Von Dehn sah für die Neueindeckung des Daches eine Deutsche Schieferdeckung vor, da das Dach für eine Ziegeldeckung zu flach konstruiert sei. (3)
Zur Entwässerung des Daches gibt es keine präzisen Angaben von Dehns. Die erläuterten Befunde deuten auf innenliegende Rinne hin, die in ein Fallrohr entwässerte.
(1) Dötsch 2006, S. 118.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (12.09.1859), nach Dötsch, S.118.

(3) Nach Paetow war das Dach ein achteckiges Zeltdach, Dötsch deutet die Bauaufnahme von Dehns von 1854 aufgrund der großen Anzahl Sparren als Kegeldach, Dötsch 2006, S. 118, Anm. 128.
Schlagwort: Bergfried
1859 Jul 25 Beginn des Innenausbaues im neuen Hauptturm
(25.7.1859 - 27.4.1961)
Maßnahmen nach S. Wetzig, in: Aktenarchiv hbm, Akte Sanierung und Wiederaufbau der Löwenburg, B 1151/7-611/121-9, Gutachten, Auswertung hist. Bauakten Fr. Wetzig
Schlagwort: Bergfried
1859 Erneuerung des Fußbodens in Raum 13
StAM7b1 Nr.465, Acta, die Herstellungen
an der Löwenburg betreffend, 1845-75, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagwort: Schweizer Wache
1859 Schadhaftes Geplätte auf dem Vorplatz der Wachstube ausgebessert
Maßnahmen nach S. Wetzig, in: Aktenarchiv hbm, Akte Sanierung und Wiederaufbau der Löwenburg, B 1151/7-611/121-9, Gutachten, Auswertung hist. Bauakten Fr. Wetzig
Schlagwort: Schweizer Wache
1859 Okt (10.-15.) Rapport H.v.Dehn. vom 18.10.1859

„Das Postament an dem Dachgeländer - Fertigstellung des Postaments am Dachgeländer über den Burgräumen zum großen Hof hin
- Vollendung der Schildbogen des Rittersaalgewölbes und Herstellung der Lattenverschalung
- erster Sandkalkbewurf des Treppenhauses
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Treppenturm Bergfried, Verbindungsbau
1859 Okt (17-22) Rapport H.v.Dehn. vom 24.10.1859

„Die Maurer versetzten 11 Deckplatten der Altane. Es sind somit alle Deckplatten versetzt bis auf die letzte an dem südlichen Anschluß der Altane an das Kupferdach. Das äußere Mauerhaupt unter der Altane wurde mit Salzsäure gewaschen. Es wurden neue Steine zu dem Geländer über dem Kupferdach der Burgzimmer bearbeitet, welches südlich an die Thurmaltane anstößt. Die Falze für die Treppenthurmfenster wurden nach gearbeitet.
Die Zimmerleute vollendeten die Lattenverschaalung des Rittersaalgewölbes, klotzten das Fußbodengebälk des Rittersaales aus, brachen das innere Gerüst im Rittersaal ab nebst den dazugehörigen Sprießen in den unteren Stockwerken und fingen an der Herstellung der Decke des Speisesaales mit ihrer Holkehle an.
Die Schlosser vollendeten das Anmachen des Wendeltreppengeländers und fingen die Instandsetzung des Altanengeländers an,
Die Schreiner nahmen einige kleine Reparaturen an den 5 Fenstern des Treppenthurmes vor und setzten 3 dieser Fenster ein. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Treppenturm Bergfried, Verbindungsbau
1859 Okt (23.-29.) Rapport H v Dehn. vom 31.19.1859

„Die Maurer legten die letzte Deckplatte der Altane, Kupferschmied Herzog nahm den an diese Platte stoßenden Theil des Traufenrandes vom Kupferdach über den Burgzimmern auf und deckte an dessen Stelle ein neues Stück Kupfer an. Das Stück des Steingeländers über diesem Dachrand, welches wegen der Rüstung des Thurmbaues hatte abgebrochen werden müssen, wurde größten Theils aus neuen Steinen wieder hergestellt. Im Speisesaal wurden Löcher für die Hohlkehlen-Kappen eingehauen. Die Falze für die Fenster des Treppenthurmes wurden hie und da nachgearbeitet. Die neuen Thürschwellen für den Rittersaal wurden bearbeitet und 3 davon versetzt.
Die Zimmerleute vollendeten das Zimmerwerk der Speisesaaldecke und fingen die Lattenverschaalung derselben an. Im Rittersaal schlugen sie ein einfaches Zimmergerüst zur Festlegung des Mittelpunktes für das Gewölbe auf.
Unter der Thür vom kleinen Hof in den Speisesaal wurde ein Luftzugkanal für den Raum unter dem Fußboden angelegt.
Die Schreiner setzten die 5 Treppenthurmfenster fertig ein, machten Reparaturen an den Fenstern des obersten Stockwerks und setzten dieselben ein. (…)
Die Weißbinder von Meister Tischer vollendeten die Betünchung im Treppenhaus und bezogen die Decke des Bibliothekszimmers mit Nägel und Draht.
Die Weißbinder von Meister Hochapfel vollendeten die Lehmtünche an Decke und Wänden im obersten Stockwerk, warfen die Sandkalktünche an den Mauerflächen dieses Stockwerks reich an, rüsteten den Rittersaal ein und fingen an, das Gewölbe desselben mit Nägel und Draht zu beziehen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Rittersaal, Speisesaal, Treppenturm Bergfried, Verbindungsbau
1859 Okt 31 Für die „Hohlkehlen-Kappen“ wurden Aussparungen in das Mauerwerk eingearbeitet.
StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861, nach Dötsch 2006, S. 117.
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1859 Okt Dez (21.10.-3.12.) Schreinerarbeiten von Heinrich Blaue im Hauptturm der Löwenburg

Siehe dazu Rechnung vom 2.1.1861 mit detaillierten Maßangaben
Siehe dazu detailliert die Rechnung vom 2.1.1861

Schlagwort: Bergfried
1859 Okt Nov (31.10.-5.11.) Rapport H v Dehn. vom 8.11.1859

„Die Maurer versetzten die 4 letzten Thürschwellen des Rittersaales, hauten Dübellöcher zum Anschluß des Kupferdachs an die Schwelle der Thür 1 sowie zum Befestigen der Fensterrahmen im Bibliothekszimmer und im Rittersaal, sie vermehrten die Fugen unter der Altane mit Portland-Cement. Kupferschmied Herzog deckte das Kupferdach an die Thürschwelle 1 an.
Die Zimmerleute klotzten das Fußbodengebälk des Bibliothekzimmers fertig aus und vollendeten die Lattenverschaalung von der Decke des Speisesaales.
Die Schreiner fuhren am Anmachen der Fenster im obersten Stockwerk fort, sie reparirten die Futterrahmen der Rittersaalfenster, machten die alten Oberlichter von denselben los und setzten 4 Fenster ein. (…)
Die Weißbinder von Meister Tischer vollendeten die Betünchung im Treppenthurm und fingen an die Decke des Speisesaales mit Nägeln und Draht zu beziehen. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal, Treppenturm Bergfried
1859 Nov (7.11.-12.11) Rapport H v Dehn. vom 15.11.1859

„Die Maurer wuschen die Altane ab, hauten Dübellöcher im obersten Stockwerk für die Thür vom Treppenturm und für die Fenster des Bibliothekszimmers, fingen das Einhauen der Löcher und Falze für das Altanengeländer an, versetzten die Freitreppe aus dem Burggang zum kleinen Höfchen und fingen die Wiederaufführung der Brüstungs- und Futtermauer dieses Höfchens an.
Die Zimmerleute (…) fingen den Abbruch des Restes vom äußeren Gerüst an, welcher bis auf das Sockelmauerwerk und einem kleinen Rest vom 2ten Stock vollendet wurde.
Die Schreiner setzten das Fenster 2 vom Rittersaale ein, versahen die mit Nischen auszumauernden Fenster dieses Saales mit provisorischen Verschaalungen, schlugen die Thür vom Treppenthurm zum obersten Stockwerk an, und setzten 3 Fenster des Bibliothekzimmers ein. An den übrigen Fenstern dieses Zimmers und denen des Speisesaales wurde repariert.
Die Schlosser begannen die Aufstellung des Altanengeländers, machten die Mauerfallen im obersten Stockwerk an u. reparirten die Beschläge der Bibliothekfenster.
Die Weißbinder des Meisters Tischer bezogen die Decke des Speisesaales fertig mit Draht und bewarfen sie mit Sandkalk.
Die Weißbinder des Meisters Hochapfel vollendeten das Beziehen des Rittersaalgewölbes mit Draht und fingen den Bewurf desselben an, welcher bis auf einen kleinen Rest vollendet wurde.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, kleiner Burghof, Rittersaal, Speisesaal, Treppenturm Bergfried
1859 Nov (14.11.-19.11.) Rapport H v Dehn. vom 22.11.1859

„Die Maurer vollendeten die Brüstungsmauer des kleinen Höfchens, hauten Löcher für as Geländer der Altane & Dübellöcher für die Fenster des Speisesaales.
(…) Ein Geselle reparirte an dem stehen gebliebenen Theil der Treppe im Treppenthurm.
Die Schreiner reparirten an den Fenstern des Speisesaales, welche größtentheils neue Blindrahmen erhielten, ein Schlossergeselle machte die Stützhaken an den neuen Blindrahmen an. Die 3 letzten Fenster des Bibliothekzimmers und ein Fenster des Speisesaales wurden eingesetzt.“
(…)
Einstellung der Arbeiten wegen Frost.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Speisesaal
1859 Nov (21.11.-26.11.) Rapport H v Dehn. vom 28.11.1859

„Die Maurer stellten das Stück der Burggrabenmauer, welches wegen der Pritsche vom Turnierplatz zum Thurm hatte abgebrochen werden müssen, wieder her, hauten Dübellöcher für die Fenster des Speisesaales, ließen im Bibliothekzimmer die Lager für den Fußboden in das Mauerwerk der Fensterpaletten ein, legten die steinerne Schwelle in die Thüre 5 vom Speisesaal in das kleine Höfchen und arbeiteten an der Befestigung des Altangeländers.
(…) Sämmtliche Fenster des Speisesaales wurden eingese3tzt. Ferner fütterten (die Schreiner) die Balken des Bibliothekzimmers auf. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Burggraben, Speisesaal
1859 Nov Dez (28.11.-3.12.) Rapport H v Dehn. vom 5.12.1859

„(…) im Bibliothekszimmer (…) Lagerhölzer für den Fußboden in das Mauerwerk der Spaletten eingelassen (…).
Die Schreiner vollendeten das Auffüttern vom Fußboden des Bibliothekzimmers, setzten das Thürfutter nach dem Treppenthurm hin ein, fütterten den Fußboden im obersten Stockwerk auf und legten den Blindboden im Bibliothekzimmer größten Theils.
Die Schlosser (…) schlugen die Thür des Speisesaals nach dem kleinen Hof hin an den dazu angefertigten neuen Blindrahmen an. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Speisesaal
1859 Dez (12.12.-17.12.) Rapport H v Dehn. vom 19.12.1859

(…) Die Schreiner setzten die Spaletten der Fenster 2 & 5 im Bibliothekzimmer ein, die Ausmauerung der Thür vom Bibliothekzimmer ins Vorzimmer wurde herausgenommen und an dem Anschlagen der Labungs- und Spaletten-Bekleidung dieser Thür angefangen. Die Schlosser vollendeten das Befestigen des Altanengeländers und schlugen die Thür 2 im Bibliothekzimmer an.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek
1859 Dez (19.12.-24.12.) Rapport H v Dehn. vom 28.12.1859

(…) Die Schreiner befestigten die Spaletten und Laibungsverschaalung der Thür 1 vom Bibliothekzimmer ins Vorzimmer, reparirten und befestigten die Wand-Boisserien der Pfeiler 9, 10 u 11 und fingen die Neu-Anfertigung der Treppenstufen für die Thür 1 an. Die Schlosser schlugen die Thür 1 an.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek
1859 Dez (25.12.-31.12.) Rapport H v Dehn. vom 2.1.1860

Die Schreiner machten die neu angefertigten Treppenstufen in der Thür 1 vom Bibliothekzimmer zum Wohnzimmer an und setzten die neu angefertigte Boisserie in die Spalette des Fensters 6 vom Bibliothekzimmer ein.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek
1860 Jan (1.1.-7.1.) Rapport H v Dehn. vom 9.1.1860

„(…) Die Schreiner setzten die Spaletten der Fenster 7 u 8 des Bibliothekzimmers ein, machten die Verschaalung des Trägers in diesem Zimmer an und fingen an, die Wand-Boisserien der Pfeiler 12 u 16 zu repariren.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek
1860 Jan (9.1.-14.1.) Rapport H v D. vom 16.1.1860

„(…) Die Schreiner machten im Bibliothekzimmer die Boisserien an den Pfeilern 15 & 16 an, reparirten an den Boisserien der Pfeiler 12 u 16, machten die Bekleidungen der Fenster 4, 6, 7 u 8 an und die Oberstücke an diesen Fenstern.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek
1860 Jan (15.1.-21.1.) Rapport H v Dehn. vom 23.1.1860

„(…) Die Schreiner machten die Boisserien der Pfeiler 12, 14 u 16 an, desgl. Die Boisserien über den Thüren 1, 2, 3 u 5und sie machten die Zwischenräume zwischen den Boisserien und den Mauern obern mit alten Brettstücken zu, damit beim Tünchen kein Kalk hinein fällt; (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek
1860 Jan (21.1.-28.1.) Rapport H v Dehn. vom 30.1.1860

„Die Maurer hauten Vertiefungen für die Fußbodenlager in das Mauerwerk der Fensterspaletten des Speisesaales ein und Dübellöcher für die Boisserien dieses Saales.
Die Schreiner fütterten das Fußbodengebälk des Speisesaales auf, legten den Blindboden und fingen an, die Boisserien dieses Zimmers zu repariren.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1860 Jan Feb (29.1.-4.2.) Rapport H v Dehn. vom 6.2.1860

„Die Mauerer hauten Dübellöcher für die Boisserien des Speisesaales ein.
Die Schreiner reparirten an diesen Boisserien, namentlich fertigten sie einzelne Stücke für das Futter der Thür 1 (nach dem Vorzimmer hin) an, nahmen auch die äußere Begleitung (? Bekleidung?) dieser Thür ab, um das neue Futter anmachen zu können.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1860 Feb (6.2.-11.2.) Rapport H v Dehn. vom 6.2.1860

„(…) Die Schreiner legten das Blindbodenstück in der Thürnische 1 zwischen dem Speisesaal und dem Vorzimmer und machten die Laibungs- und Spalettenboisserie in dieser Thürnische an, ebenso die Spalettenboisserie in der Thürnische 3 nach der Treppe hin. Außerdem wurde an den Boisserien für den Speisesaal reparirt. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1860 Feb (12.2.-18.2.) Rapprot H v Dehn. vom 20.2.1860

„(…) Die Schreiner reparirten an den Bosserien des Speisesaales. Die Fensterspalette 2, die Wandfelder 9 u 10 und das Stück über der Thür 3 nebst der Bekleidung dieser Thür wurden angeschlagen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1860 Feb (19.2.-25.2.) Rapport H v Dehn. vom 27.2.1860

„(…) Die Schreiner machten im Speisesaal die Boisserien in den Fensterspaletten 5, 8, 4, 6 und an den Pfeilern 11, 12, 16 & 15 nebst den anstoßenden senkrechten Fensterbekleidungsstücken, sowie auch die Stücke über den über den Fenstern 2 u 5 mit den anstoßenden oberen Fensterbekleidungsstücken an.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1860 Feb Mär (27.2.-3.3.) Rapport H v Dehn. vom 5.3.1860

„(…) Die Schreiner machten von den Boisserien des Speisesaales an , die Wandstücke 14 u 13 mit den anstoßenden senkrechten Bekleidungsstücken, die Fensterspalette 7 und die Stücke über Thür 1, Fenster 4, 6, 7 u 8 nebst den anstoßenden oberen Bekleidungsstücken. Sie spahnten die Wandfelder aus v erschlossen oben den Zwischenraum zwischen denselben und der inneren Mauerflucht mit Lattenstücken.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1860 Mär (4.3.10.3.) Rapport H v Dehn. vom 12.3.1860

„(…) Die Schreiner machten die (…) Bretter sämmtlicher Fenster im Speisesaal an, im Bibliothekzimmer die Brust-Gesimsleisten und fingen an, ein defektes Stück Fußboden im Vorzimmer zunächst an der Thür zum Speisesaal zu erneuern und die Thür vom Treppenraum zum Dach des Hauptthurmes anzuschlagen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Speisesaal
1860 Mär (11.3.-17.3.) Rapport H v Dehn. vom 19.3.1860

„Die Brüstungs-Gesimsleisten im Speisesaal wurden angemacht, die Thür vom Treppenthurm zum Dachraum wurde angemacht und angeschlagen, der Fußboden im Vorzimmer wurde fertig hergestellt und die äußere Bekleidung der Thür vom Treppenthurm zum Bibliothekzimmer wurde angemacht.
Da hiermit die Schreinerarbeiten in den 2 unteren Zimmern vollendet sind bis auf die Parquetböden, welche erst nach Vollendung der Deckentünche gelegt werden können, und da die Schreinerarbeiten im Rittersaal erst fortgesetzt werden können, wenn die Betünchung des Gewölbes und der Stirnflächen in diesem Saal vollendet ist, wurden am 16ten die Schreinerarbeiten für einstweilen eingestellt.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Speisesaal
1860 Apr 07 „Hofbaumeister v. Dehn-Rotfelser zu Wilhelmshöhe macht Anzeige von dem Wiederbeginn der Bauarbeiten am Hauptthurm der Löwenburg und bittet um die nunmehr dringend erforderliche Entscheidung über die innere Dekoration der Räume im Thurm.

Bei dem nun endlich eingetretenen günstigen Wetter wird es möglich, die im vorigen Herbst durch eingetretenen Frost unterbrochenen Tüncharbeiten im Hauptthurm der Löwenburg wieder aufzunehmen. Ich habe daher den Wiederbeginn dieser Arbeiten auf nächsten Mittwoch, den 11ten d. M. bestellt und wollte nicht verfehlen, hiervon ehrerbietigst Anzeige zu machen.
Die im vergangenen Winter fortgesetzten Schreinerarbeiten sowohl als die Tüncharbeiten sind schon soweit vorgerückt, dass nunmehr eine baldige vollständige Bestimmung über die innere Dekoration des Thurmes, worüber ich bereits in meinem gehorsamsten Bericht vom 14ten Februar 1858 meine ins Einzelne gehenden und durch eine beigefügte Skizze veranschaulichten Vorschläge mit dem Antrag auf hochgeneigte Entscheidung überreicht habe, unerlässlich wird, wenn die Vollendung des Baues nicht verzögert werden soll.
Ein Theil der von mir in jenem Bericht gemachten Vorschläge hat sich, namentlich soweit sie das Äußere des Thurmes betrafen, inzwischen nach und nach durch besondere deshalb nachgesuchte Entscheidungen erledigt, und in Betreff der inneren Ausstattung des Rittersaales hat die Umgestaltung des Gewölbes zu einem achtkappigen Sterngewölbe nach der vorgelegten Werkzeichnung am 16ten August v. J. die mündliche Genehmigung des Herrn Hofbau-Direktors erhalten, und es ist gleichzeitig bestimmt worden, dass die beiden früher mit halbrunden Nischen ausgesetzten Fenster nur mit graden Wänden zugemauert werden sollen, über alle weiteren Einzelheiten der inneren Dekoration ist dagegen eine Entscheidung bis jetzt noch nicht erfolgt.
Insbesondere sind es folgende Punkte in Betreff des Rittersaales, welche dringend einer baldigen Entscheidung bedürfen, um den Bau ohne Aufenthalt fortsetzen zu können.

1.) Die Verglasung der Thüroberlichter des Rittersaales, worüber ich eine Pause der Werkzeichnung in natürlicher Größe im vorigen Herbst dem Herrn Hofbau-Direktor zur Genehmigung eingesandt habe.

2.) Die Gestaltung der Gewölberippen des Rittersaales , worüber ich am 16ten August v. Jahres dem Herrn Hofbau-Direktor eine specielle Zeichnung vorgelegt habe, und mit deren Ziehen in etwa 14 Tagen der Anfang gemacht werden kann.

3.) Mein ebenfalls am 16ten August v.J. mündlich gemachter Vorschlag, statt der nicht genehmigten Oberfenster meiner Skizze Nischen in der ungefähren Gestalt dieser Fenster 6 bis 8“ tief in das Mauerwerk der Schildbogenflächen einzuspitzen, diese Nischen in den Bogenfeldern mit feinem Maßwerk aus Zinkguß zu dekoriren und in denselben die 8 vorhandenen aus Holz geschnitzten Trophäen anzubringen, die neben diesen Nischen bleibenden Flächen aber in der von mir skizzirten Weise mit Schilden und Maßwerk zu dekoriren.
Vor einer Entscheidung über diesen Punkt kann die Betünchung der von den Schildbogen umfassten Mauerflächen nicht angefangen werden.
Ich erlaube mir hier nochmals meine Überzeugung auszusprechen, dass bei der Schwierigkeit, die großen für das Ansehen des Saales so wichtigen Flächen in einer absprechenden und stylgemäßen Weise zu dekoriren, die vorgeschlagene Weise das am günstigsten wirkende und am leichtesten herzustellende Dekorationsmotiv sein dürfte. Die beantragten Nischen gewähren meiner Meinung nach den 3fachen Vortheil, dass sie den Abschluß der Schildbogenflächen durch ein über der alten Boisserie durchlaufendes Gesims mit in die Nischen einschneidender Schräge (Wasserfall) möglich machen, welches Gesims ohne diese Nischen die Wirkung des Saales beeinträchtigen würde, dass sie ferner die breiten Schildbogenflächen in 3 schlanke Abschnitte zerlegen und dadurch das dem gothischen Styl so wesentlich charakteristische schlank aufstrebende Element mehr zu Anschauung bringen und dass sie endlich die bei der runden Grundform des Saales unvermeidliche gekrümmte Gestalt der Schildbogenflächen, welche der stylgemäßen Wirkung sehr nachtheilig ist, viel weniger bemerklich machen.
Ich glaube, dass es nur bei Anwendung dieser Nischen räthlich sein wird, die vorhandenen Boisserien in wenig veränderter Gestalt, also in ihrer vollen Höhe, wieder zu benutzen, wodurch doch bedeutende Mehrkosten vermieden werden würden.

4.) Die Frage, ob die 8 Gurtträger des Gewölbes in der von mir skizzirten Weise ausgeführt werden sollen.

5.) Die schon berührte Frage, ob die alten Boisserien wieder in ihrer bisherigen Höhe, Unterkante des Gesimses unter dem Gewölbeanfang, angeschlagen werden sollen.

6.) Die Frage, ob die 8 Wappen der hessischen Landestheile, deren bisherige Stelle wahrscheinlich durch die Gurtträger durchschnitten wird, wieder angebracht werden sollen, und an welchen Stellen; und ob es nicht zulässig sein wird, statt derselben 16 Wappen in den je 2 Schilden neben den proponirten Nischen der 8 Schildbogenflächen anzubringen.

7.) Die Frage, ob die geschmacklosen stylwidrigen Formen der Glasthüren vor den beiden Kredenzschränken und der Einfassung der Fenster und Thüren nicht eine verbesserte Gestalt mit Anwendung möglichst einfacher aber stygemäßer Formen erhalten dürfen.

Kurfürstlicher Hofbau-Direktion gehorsamster H v Dehn.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1860 Apr (8.4.-14.4.) Rapport H v D. vom 16.4.1860

„Die Maurer bearbeiteten die neuen Steine zu der Freitreppe vom kleinen Hof zum Speisesaal und fingen an, diese Treppe zu versetzen.
Die Weißbinder des Meisters Tischer haben das neue Holzwerk an den Boisserien des Bibliothekzimmers und Speisesaales mit Ölfarbe grundirt und fingen mit der Betünchung der Decke des Bibliothekzimmers an.
Die Weißbinder des Meisters Hochapfel am Glattünchen der Decken im obersten Stockwerk. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Speisesaal
1860 Apr (16.4.-21.4.) Rapport H v Dehn. vom 23.4.1890

„Die Maurer versetzten die Freitreppe vom kleinen Hof in den Speisesaal fertig und fingen an, die am Thurmsockel in die Höhe gehende Freitreppe wieder in Stand zu setzen.
Die Weißbinder des Meisters Tischer vollendeten den ersten rauhen Bewurf der Decke des Bibliothekzimmers und fuhren an dem Bewurf der Decke des Speisesaales fort.
Die Weißbinder des Meisters Hochapfel am Glatttünchen der Scheidewände im obersten Stockwerk, Betünchung der Ofennische daselbst und an der Mauer-Betünchung dieses Stockwerks fortgefahren.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Speisesaal
1860 Apr (22.4.-28.4.) Rapport H v Dehn. vom 30.4.1860

„Die Maurer fuhren an der Instandsetzung der Freitreppe am Thurmsockel fort.
Die Weißbinder vom Meister Tischer vollendeten die Betünchung der Decke im Speisesaal und fingen an, das Gesims unter dieser Decke zu ziehen. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, kleiner Burghof, Speisesaal
1860 Apr Mai (30.4.-5.5.) Rapport H v Dehn. vom 7.5.1860

„Die Maurer waren am Herstellen der Freitreppe am Thurmsockel beschäftigt.
Die Weißbinder vom Meister Tischer vollendeten das Ziehen des Gesimses im Speisesaal und fingen das Glatttünchen der Decke des Bibliothekzimmers an.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel vollendeten das Glatttünchen der Mauerflächen im obersten Stockwerk und fingen das Glatttünchen am Gewölbe des Rittersaales an.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Rittersaal, Speisesaal
1860 Mai (7.5.-12.5.) Rapport H v Dehn. vom 14.5.1860

„Die Maurer vollendeten die Wiederherstellung der Freitreppe am Thurmsockel und fingen das Zumauern der Fenster 4 u 5 des Rittersaales an.
Die Weißbinder vom Meister Tischer vollendeten das Glatttünchen der Decke des Bibliothekzimmers und fingen das Ziehen des Gesimses unter derselben an.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel am Glatttünchen des Gewölbes vom Rittersaal.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Rittersaal
1860 Mai (13.-19.5.) Rapport H v Dehn. vom 21.5.1860

„Die Maurer besserten die Grundmauer unter der Treppe am Thurmsockel aus und fuhren am Zumauern der Fenster 4 u 5 des Rittersaales fort.
Die Weißbinder vom Meister Tischer am Ziehen des Deckengesimses im Bibliothekzimmer.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel am Glatttünchen der Kuppelwölbung im Rittersaal.
Die Schreiner vollendeten den Fußboden im oberen Stockwerk.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Rittersaal
1860 Mai (20.5.-26.5.1860) Rapport H v Dehn. vom 29.5.1860

„Die Maurer vollendeten das Zumauern der Fensternischen 4 u 5 des Rittersaales und besserten die Grundmauer der an den Thurmsockel anstoßenden Terrasse und Treppe nach den Burgzimmern hin aus. Auch hauten sie im obersten Stockwerk Dübellöcher zum Befestigen der Fensterbrüstungen und Bekleidungen ein.
Die Weißbinder vom Meister Tischer arbeiteten an dem Schlangeneier-Gesims unter der Decke des Bibliothekzimmers.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel am Glattünchen des Gewölbes vom Rittersaal. Rauhbewurf der Schildbogenflächen daselbst, Bewerfen der äußeren Mauerfläche der Zumauerung in den Fenstern 4 u 5 des Rittersaales. Ein Stück der Gewölberippen wurde zur Probe angesetzt.
Die Schreiner vollendeten den Fußboden im obersten Stockwerk, machten die Thürfutter daselbst an, desgl. Die Fensterbrüstungen und Latteibretter und fingen an, die Fensterbekleidungen herzustellen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Rittersaal
1860 Mai Jun (27.5.-2.6.) Rapport H v Dehn. vom 4.6.1860

„(…) Die Weißbinder vom Meister Tischer vollendeten das Deckengesims im Bibliothekzimmer, (…) und fingen an, das Glied (?) um die Decke des Speisesaales zu ziehen.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel am Glatttünchen des Rittersaalgewölbes und Ziehen von Rippen an dasselbe.
Die Schreiner haben den Eckschrank im obersten Stockwerk wieder hergestellt und an den Fenster- und Thürbekleidungen im obersten Stockwerk angemacht. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Jun 04 Ausbau des Hauptturmes

H v Dehn. Kosten-Anschlag über die zum Ausbau des Hauptthurmes der Löwenburg noch erforderlichen Arbeiten einschließlich Schreiner- und Weißbinderarbeiten:

1. Für Wiederherstellung der kleinen Freitreppe vom Höfchen in den Speisesaal und der Freitreppe incl. Erneuerung einzelner Stufen von vorhandenen Steinen

2. Zwei Fenster des Rittersaales mit Mauern aus gebrannten Lehmsteinen zu verschließen incl. der Steine

3. (…)

4. Für Erneuerung der Betünchung und der Malerei der Decke über dem Speisesaal

5. Für Erneuerung der Betünchung und des Anstrichs der Decke über dem Bibliothekzimmer

6. Für Erneuerung der n Stuck gezogenen Gesimse dieser beiden Zimmer

7. Für Erneuerung der Betünchung und der Malerei am Gewölbe des Rittersaales einschließlich der darauf zu ziehenden Gewölberippen Schlußsteine pp. circa

8. Das Gesims desselben in Stuck zu ziehen und den Fries desselben zu malen

9. Für Betünchung und Weißen der Decke des Stockwerks über dem Rittersaal

10. Für Betünchung und Anstrich der 3 Ofennischen im Speisesaal, im Bibliothekzimmer und im oberen Stockwerk

11. Für Betünchung und Anstrich der 2 Nischen des Rittersaales

12. Für Herstellung neuer Blindböden im Speisesaal und Bibliothekzimmer und das Legen der Parquetböden in diesen Zimmern mit Benutzung der alten Friese und Füllungen und Zuschuß von neuen

13. Ebenso den Fußboden im Rittersaal herzustellen

14. Den Fußboden im obersten Stockwerk von neuem Holz herzustellen

15. Für das Wiederaufschlagen der Boisserieverkleidungen des Speisesaales incl. der Erneuerung einzelner Theile und Erneuerung des Anstrichs

16. Für das Wiedereinsetzen der Fensterrahmen und das Wiedereinhängen der Fenster, Thüren und Jalousien dieses Saales incl. Anstrich-Erneuerung

17. Ebenso die Boisserieverkleidungen des Bibliothekzimmers wieder anzuschlagen

18. Die Verkleidung des Unterzuges und der Wandpfeiler desselben in diesem Zimmer neu anzufertigen und anzuschlagen incl. Anstrich

19. Die Fensterrahmen dieses Zimmers wieder einzusetzen, Fenster, Thüren und Jalousien wieder einzuhängen und anzustreichen

20. Ebenso die Boisserieverkleidungen des Rittersaales wieder anzuschlagen incl. theilweiser Erneuerung und Abänderung und dieselben anzustreichen

21. Für Anfertigen neuer Oberlichter für die Fenster des Rittersaales, Wiedereinsetzen der Fensterrahmen, Einhängen der Fenster, Thüren und Jalousien dieses Saales einschließlich der Erneuerung defekter Jalousieflügel (…)

22. Für Anfertigen und Anstrich von 8 Gewölbeträgern mit Kapitälen und Tragsteinen

23. Für Dekoration der Schildbogenflächen des Rittersaales

24. Die hölzernen Scheidewände im obersten Stockwerk zu tünchen und zu weißen

25. Desgl. Die Mauerflächen dieses Stockwerks

26. Die Fenster, Thüren und Jalousien dieses Stockwerks anzuschlagen incl. der dabei erforderlichen Erneuerungen und des Anstrichs

27. Die Betünchung und den Anstrich an den Wänden und der Decke des Treppenraumes zu erneuern

28. Den Ölfarbeanstrich der Treppe zu erneuern

29. Die 5 Fenster des Treppenthurmes und die Thür zum Dachraum wieder einzusetzen incl. Reparatur und Anstrich

30. Das eiserne Geländer der Freitreppe am Thurmsockel zu repariren und wieder zu befestigen

31. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Rittersaal, Speisesaal, Treppenturm Bergfried
1860 Jun (3.6.-9.6.) Rapport H v Dehn. vom 11.6.1860

„(…) Der Geselle vom Weißbindermeister Tischer, vollendete das Ziehen des Gliedes um den Deckspiegel des Speisesaales, reparirte die beschädigte Tünche im Treppenthurm und weißte die Wände und Decke des Treppenraumes.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel, an den Gewölberippen des Rittersaales gezogen und an den Kappenflächen glatt getüncht.
Die Schreiner, vollendeten die Fenster- und Thürbekleidungen im obersten Stockwerk, stellten die Treppenstufe in der Thür vom Treppenraum zu diesem Stockwerk her und fingen an der He4rstellung des Parquetbodens für das Bibliothekzimmer an. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal, Treppenturm Bergfried
1860 Jun (10.6.-16.6.) Rapport H v Dehn vom 19.6.1860

„Der Maurergeselle (…) die Fugen außen an den Blindrahmen der Fenster des Bibliothekzimmers mit Cement zugemacht.
Die Weißbinder vom Meister Tischer, haben das Treppenhaus fertig geweißt, die Tünche im unteren alten Theil desselben ausgebessert und sie fingen an, die Treppenwangen und Untersichten mit Ölfarbe zu grundiren.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel, an den Gewölberippen des Rittersaales.
Die Schreiner, am Parquetboden für das Bibliothekzimmer und an den Jalousien für den Rittersaal.
Die Schlosser, vollendeten das Anmachen des Geländers der Freitreppe am Thurmsockel, schlugen die Thüren im obersten Stockwerk an und nahmen die Beschläge der Jalousien des Ritterzimmers ab.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, kleiner Burghof, Rittersaal, Treppenturm Bergfried
1860 Jun 18 Ausstattung des Rittersaals (1)

Genehmigungsvermerk des Hofbauamtes zum Entwurf von Dehns: „Seine Königliche Hoheit der Kurfürst geruhten heute durch allerhöchstmündlichen Befehl die Herstellung des Rittersaales nach vorstehender Zeichnung zu genehmigen. Wilhelmshöhe, 18.6.60, G. Engelhard.“ (2)

Betr. Entwurf in Potsdam (SPSG), verm. von G. Engelhard, verm. zum Bericht vom 7. April 1860

Gewölbekappen wie im 1. Entwurf (SPSG) Zeichnung zum Bericht vom 14. Februar 1858 (in: StaM 7b 1, 467). (Abb. Dötsch, 36,I).
Statt der Fenster und Nischen in den Gewölbekappen sind jedoch jetzt die Wappen der hessischen Landeteile ausgeführt, die von Jussow über den hölzernen Trophäen angebracht waren. An die ursprüngliche Stelle der Wappen legte Dehn die Dienste für das Kappengewölbe.
Die Schildbögen der Gewölbekappen sollten mit einem Maßwerk aus Zinkguß dekoriert werden. Die Wandflächen über den Fenstern wurden mit Maßwerkornamentik gestaltet. Die Anordnung von Krabben um die Fensterbögen sollte sakrale Wirkung erzeugen. Jussows Boiserien an den Wandflächen „zwischen dem Bogen-Anfang der Fensterthüren und dem Gewölbe-Anfang“ (3) wurden durch „Stuckarbeit“ ersetzt.
Nur unterhalb der Kämpfer der Fenstertüren blieben die Holzsprossenfenster und die mit Trophäenschmuck gefüllten „Barock-klassizistischen“ Felder Jussows erhalten.

Abweichungen aus Vergleich der Zeichnung mit Außen- und Innenaufnahmen: (4)

- Maßwerk in Spitzbögen der Fenster durch Anordnung von einem Okulus vereinfacht
- Verglasung des Okulus durch rechtwinklig angeordnete Diagonalengegliedert
- Türflügel wie bei Kussow mit Holzsprossen und Rechteckscheiben
- Fenstertüren der Wandschränke neben der Tür zum Treppenturm behielten auch oberhalb des Kämpfers die Holzsprossenfenster
- Alle Fenster, auch die Blendfenster, wurden außen einheitlich mit Spitzbogen und Okulus gestaltet

Gestaltung der Kuppel
- ist auf Fotografie vor 1945 (Dötsch 54/I) nicht einsehbar.
- sichtbar sind nur die Dienste aus Stuck. Sie wurden entgegen der Zeichnung jeweils doppelt ausgeführt
- einen Eindruck liefert eine Rechnung des Weißbindermeisters Hochapfel vom 26.4.1861 für die Jahre 1859-1861.
Beschreibung dieser Weißbinderarbeiten
- auszugsweise bei Dötsch (5)
- ausführlich vgl. DuF 26.4.1861
- zusammenfassend in den wöchentlichen Rapporten von Dehns (vgl. ab April 1860)
(1) Dötsch 2006, S. 120.

(2) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 ( = Akte 7b 1, 467) (07.04.1860), nach Dötsch, 2006, S.120.

(3) StAM, Löwenburg-Acta 1858-1861 (06.04.1861), nach Dötsch, 2006, S.120

(4) Dötsch 2006, S. 120.

(5) Beschreibung der Weißbinderarbeiten in: Dötsch 2006, S. 121.
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1860 Jun (17.6.-23.6.) Rapport H v Dehn. vom 25.6.1860

Fortsetzung der Arbeiten
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
1860 Jun (24.6.-30.6.) Rapport H v Dehn. vom 2.7.1860

Fortsetzung der Arbeiten, außerdem durch die Schreiner „Repariren des Thürfutters zwischen Treppenhaus und Rittersaal. In der Werkstätte zu Kassel wird an den Jalousien für den Rittersaal gearbeitet.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Treppenturm Bergfried
1860 Jul (1.7.-7.7.) Rapport H v Dehn. vom 9.7.1860

„Der Maurergeselle (…) „die Fugen an den Futterrahmen der Fenster des Speisesaales und des obersten Stockwerks mit Cement zugemacht.
Die Weißbinder vom Meister Tischer führten den 2ten Ölfarbeanstrich der Boisserien im Bibliothekzimmer aus und fingen denselben im Speisesaal an. Der Maler fing an, das Holzwerk im Treppenhaus zu masern.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel am Ziehen der Gewölberippen im Rittersaal.
Die Schreiner vollendeten das Abhobeln und Zurichten des Parquetbodens für das Bibliothekzimmer und fingen die gleiche Arbeit für den Speisesaal an. Das Türfutter zwischen Rittersaal und Treppenhaus wurde eingesetzt.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal, Treppenturm Bergfried
1860 Jul (9.7.-14.7.) Rapport H v Dehn. vom 16.7.1860

Fortsetzung der Arbeiten „an den Jalousien für den Rittersaal und am Parquetboden für den Speisesaal, (…) am 2ten Ölfarbenanstrich und am Auskitten der Boiserien des Bibliothekzimmers, (…) am masern des Holzwerks im Treppenhaus.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel, an den Gewölberippen des Rittersaales, sie fingen auch an, die Spitzbogen-Verzierung des Randes der Schildbogenflächen anzusetzen.
Die Schlosser stellten das eiserne Geländer des Kupferdaches über den Burgzimmern nach dem Hofe hin völlig wieder her.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisessaal, Treppenhaus Bergfried
1860 Jul (15.7.-21.7.) Rapport H v Dehn. vom 25.7.1860

„(…) Die Weißbinder vom Meister Tischer vollendeten den Ölfarbanstrich des Thürfutters zwischen dem Rittersaal und dem Treppenhaus und den Ölfarbanstrich der Boiserien des Bibliothekzimmers. (…)
Der Maler vollendete das Masern und Lakiren des Holzwerks im Treppenhaus und fing das Masern der Boiserien im Bibliothekzimmer an. (…)
Die Arbeiter des Weißbindermeisters Hochapfel am Zackenrand der Schildbogenflächen im Rittersaal.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Treppenhaus Bergfried
1860 Jul Aug (30.7.-4.8.) Rapport H v Dehn. vom 6. 8.1860

„(…) Die Schreiner vollendeten das Auffüttern der Balken des Rittersaales und legten den Blindboden daselbst. Dann fingen sie an, die Füllungen in den 8 Hauptfeldern der Boiserien des Rittersaales abzuändern, (…)
Weißbindermeister Hochapfel lässt in Kassel an den Wanddiensten des Rittersaales arbeiten. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1860 Aug (5.8.-11.8.) Rapport H v Dehn vom 14.8.1860

„(…) Schreiner am Abändern der Boiserien des Rittersaales. Die 5 Fensteroberlichter dieses Saales wurden über den (...)Thüren befestigt und mit Mauerfallen angeschlagen, auch die Verglasung wurde in dieselben eingesetzt. In sämmtliche 5 Thüren (3 offene Thüren und 2 Glasschränke) wurden die Spalettboiserien angeschlagen. Der Parquetboden des Bibliothekzimmers wurde größten Theils gelegt.
Die Arbeiter des Weißbindermeister Tischer fuhren an der Wanddekoration des Treppenhauses fort und die Gesellen am Ölfarbenanstrich der Boiserien des Speisesaales. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Aug (12.8.-18.8.) Rapport H v Dehn vom 21.8.1860

„(…) Schreiner fuhren am Aufschlagen der Boiserien des Rittersaales fort, die Rückwände der 2 Glasschränke wurden angemacht, ebenso alle 8 Wandfelder und ein Theil der Thürgliederungen. Das Legen des Parquet-Fußbodens im Bibliothekzimmer wurde fast vollendet.
Die Weißbinder vom Meister Tischer am 3ten Ölfarbenanstrich der Boiserien des Speisesaales (…) und an der Wand-Dekoration im Treppenhaus (…).“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Aug (19.8.-25.8.) Rapport H v Dehn. vom 27.8.1860

„(…) Anschlagen der Thürbekleidungen, Anmachen der Brüstungsleisten und Herrichten der Fensterschränke des Rittersaales, Vollendung des Parquetbodens im Bibliothekzimmer, am Anschlagen der Fußsockel und Ausbessern der Bücherschränke daselbst.
Die Weißbinder vom Meister Tischer, (…) Einteilung der Plafondmalerei im Speisesaal. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Aug Sep (26.8.-1.9.) Rapport H v Dehn. vom 3.9.1860

„Die Schreiner stellten die Thürschränke im Rittersaal her & machten im Bibliothekzimmer den Fußsockel und die Bücherschränke fertig an.“
Fortsetzung der Arbeiten „an der Decke des Speisesaales, am Anschlagen der Boiserien daselbst (…).“
Im Rittersaal „Wandbetünchung über den Boiserien“.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Sep (2.9.-8.9.) Rapport H v Dehn. vom 10.9.1860

Fortsetzung der begonnenen Arbeiten,
außerdem „Lackiren des Holzwerks im Treppenhaus“ und Beginn, im Rittersaal „die Fensterbogen-Gliederungen (..) zu ziehen“.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Treppenturm Bergfried
1860 Sep 9.9.-15.9.) Rapport H v Dehn. vom 18.9.1860

Fortsetzung der begonnenen Arbeiten
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
1860 Sep (16.9.-22.9.) Rapport H v Dehn. vom 24.9.1860

„(…) „Herrichtung der Parquetböden für den Speisesaal und Rittersaal“.
Vollendung der Plafondmalerei im Speisesaal, Masern des neu angeschlagenen Holzwerks an den Sockeln und Schränken des Bibliothekzimmers, desgleichen der Boiserien im Speisesaal.
„Die Weißbinder vom Meister Hochapfel vollendeten das Ziehen der Fenstergliederungen und fingen an, die Gliederungen an den Wandflächen zu ziehen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Sep (23.9.-29.9.) Rapport H v Dehn. vom 2.10.1860

Fortsetzung der begonnenen Arbeiten, außerdem Abschleifen und Lackiren der Boiserien im Bibliothekzimmer, Anstreichen des Oberofens daselbst. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Sep Okt (30.9.-6.10.) Rapport H v Dehn. vom 9.10.1860

Fortsetzung der begonnenen Arbeiten
im Rittersaal wurden „sämmtliche Dienste (…) gezogen und 3 Doppelkapitäle angemacht.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Okt (7.10.-13.10.) Rapport H v Dehn. vom 16.10.1860

Fortsetzung der begonnenen Arbeiten
u.a. wurden im Rittersaal „4 Dienstkapitäler (…) angemacht“.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Okt (14.10.-20.10.) Rapport H v Dehn. vom 22.10.1860

Fortsetzung der begonnenen Arbeiten
„Die Weißbinder vom Meister Tischer grundirten die Schultern (?) für den Rittersaal (…)
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel: „das letzte Dienstkapitäl wurde angesetzt.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Okt (21.10.-27.20) Rapport H v Dehn vom 29.10.1860

Fortsetzung der begonnenen Arbeiten
„(…) es wurde angefangen, die Tragsteine unter den Diensten anzusetzen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal
1860 Okt Nov (28.10.-3.11) Rapport H v Dehn. vom 5.11.1860

Vollendung des Parquetbodens im Speisesaal,
Schlosser schlugen die Jalousien für die 4 zu bleibenden Rittersaalfenster an und fingen an, die Thüren der Glasschränke im Rittersaal anzuschlagen.
Die Weißbinder haben im Rittersaal am Ansetzen der Consolen unter den Diensten gearbeitet, ferner am Ansetzen der Bogengesimse in den Fensternischen und an den Kapitälchen der Fensterbekleidungen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Speisesaal
1860 Nov (4.11.-10.11.) Rapport H v Dehn. vom 12.11.1860

Nacharbeiten und Ausbessern
„Die Schlosser machten am 10ten und 11ten die Hirschköpfe im Speisesaal an. (…)
Das obere Stockwerk wurde geweißt und das Holzwerk desselben einmal mit Ölfarbe angestrichen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Speisesaal
1860 Nov (11.11.-17.11.) Rapport H v Dehn. vom 19.11.1860

„(…) Einnageln der Goldleisten an den Boiserien des Speisesaals, Reparatur der Jalousien für das oberste Stockwerk, (…) Herrichten des Parquetfußbodens für den Rittersaal.
(…) Abschleifen der Boiserien des Rittersaales und Vollendung des Ölfarbeanstrichs im obersten Stockwerk.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Speisesaal
1860 Nov (18.11.-24.11.) Rapport H v Dehn. vom 26.11.1860

„Die Weißbinder vom Meister Tischer haben die Fußsockel des Speisesaales gemasert, die Boiserien daselbst abgeschliffen und den Anstrich der Hirschköpfe angefangen.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel am Ölfarbeanstrich der Boiserien des Rittersaales und den Malereien im Gewölbe dieses Saales angefangen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Speisesaal
1860 Nov Dez (25.11.-1.12.) Rapport H v Dehn. vom 3.12.1860

Die Weißbinder vom Meister Tischer am Lackiren der Boiserien des Speisesaales und den Anstrich der Hirschköpfe vollendet.
Die Weißbinder vom Meister Hochapfel am Gewölbe des Rittersaales alle Grundfarben angelegt.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Speisesaal
1860 Dez (2.12.-8.12.) Rapport H.v.Dehn. Vom 10.12.1860

Forstsetzung der Arbeiten (Jalousien im obersten Stockwerk und Gewölbe Rittersaal)
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Speisesaal
1860 Dez (9.12.-15.12.) Rapport H v Dehn. vom 17.12.1860

Fortsetzung der Arbeiten, außerdem „die 8 Wappen in den Schildbogenflächen angefangen und die Jalousien des obersten Stockwerks angestrichen.““
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Speisesaal
1860 Dez (16.12.-22.12.) Rapport H v Dehn. vom 17.12.1860

Fortsetzung der Arbeiten
außerdem „Anschlagen der Jalousien vor den 3 offenen Fensterthüren des Rittersaales (…)“.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal, Speisesaal
1860 Dez (23.12.-31.12.) Rapport H v Dehn. vom 31.12.1860

„Es wurde weiter an den 8 Wappen im Rittersaal gemalt.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1859 1860 Weissbinderarbeiten in Treppenhaus, Speisesaal und Bibliothek
29.10.1859-10.11.1960
Siehe dazu detailliert die Rechnung vom 27.3.1861
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Speisesaal, Treppenturm Bergfried
1859 1861 Weissbinderarbeiten im Rittersaal und in den 3 darüber liegenden Kammern
Siehe dazu detailliert die Rechnung vom 26.4.1861
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1860 Herstellung der Mauer am Tiergarten StAM7b1 Nr.465, Acta, die Herstellungen an der Löwenburg betreffend, 1845-75, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagwort: Tiergarten
1860 Schadhafte Umfassungsmauer an der Westseite ausgebessert
Maßnahmen nach S. Wetzig, in: Aktenarchiv hbm, Akte Sanierung und Wiederaufbau der Löwenburg, B 1151/7-611/121-9, Gutachten, Auswertung hist. Bauakten Fr. Wetzig
Schlagwort: Burggraben
1860 Weißbinderarbeiten in Raum 55, 57, 58, 59, 60
StAM7b1 Nr. 462, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hmb
Schlagwort: Bergfried
1860 Schreinerarbeiten in Treppenturm, Rittersaal, Bibliothekszimmer, Speisesaal, 3 Kammern im 3. Stock
2.5.1860 – 30.3.1861
Siehe dazu detailliert die Rechnung vom 15.5.1861
Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Rittersaal, Speisesaal, Treppenturm
1861 Jan (1.1.-5.1.) Rapport H.v.Dehn. vom 7.1.1861

Vollendung „der 8 Wappen in den Schildbogen des Rittersaales. Die Malereien dieses Saales sind somit bis zur Oberkante des verkröpften Kapitälgesimses völlig vollendet. (…)“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Jan 02 Heinrich Blaue: Rechnung über die im Hauptthurm der Löwenburg angefertigten Schreinerarbeiten

Zeitraum: 21.10.-3.12.1859

Detaillierte Angaben zu Reparaturen, Neuanfertigungen, Materialien und Maßen

(siehe Kopie im Anhang)
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm

Kopie im Anhang
Schlagwort: Bergfried
1861 Jan
Feb
Mär
(20.1.-26.1. / 3.2.-9.2. / 10.2.-16.2. / 17.2.-23.2. / 24.2.- 2.3.)
Rapport H v Dehn. vom 28.1. / 11.2. / 18.2. / 25.2. / 4.3.1861

Probe für den Wandanstrich des Rittersaales, Bemalung der Wandflächen des Rittersaales bis zur Oberkante der Boiserien.
Ab 28.2. Legen des Parquetfußbodens im Rittersaal.

Ausstehend sind noch der Anstrich der Boiserien, der Fensterbogen-Spaletten, der Rückwände in den 2 Nischen.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Mär (10.3.-16.3.) Rapport H v Dehn. vom 18.3.1861

Rittersaal: Malerei an den Bogen der Fensterspaletten angefangen.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Mär (17.3.-23.3.) Rapport H v Dehn. vom 25.3.1861

„Die Schreiner fuhren fort, die Spalettenstücke des Parquetbodens zu legen und herzurichten, und arbeiten an den Fußsockeln.
Weißbindermeister Hochapfel vollendete die Bemalung der Bogen in den Fensterspaletten mit den Gesimsen darunter, und fing die Bemalung der Rückwände in den beiden Nischen an.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Mär (24.3.-30.3.) Rapport H v Dehn. vom 2.4.1861

Parquetboden im Rittersaal vollendet, Weiterarbeit an Sockeln und Nischenbemalung.
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Mrz 27 Rechnung über angefertigte Weissbinder-Arbeiten in der Löwenburg zu Wilhelmshöhe von George Tischler:
Zeitraum: 29.10.1859 - 10.11.1860

Betr. Arbeiten in Treppenhaus, Speisesaal und Bibliothek
Zit. nach Wetzig, in: hbm, Löwenburg, 9 Aktenauszüge, StAM 1821-1874, Wetzig; ebenso in: hbm, 201 LÖ 6, Sanierung und Wiederaufbau. Rekonstruktion des historischen Innenausbaus, darin: Archivunterlagen über Maler- und Schreinerarbeiten.

Schlagworte: Bergfried, Bibliothek, Speisesaal, Treppenhaus Bergfried
1861 Mär Apr (31.3.-6.4.) Rapport H v Dehn. vom 8.4.1861

Fortsetzung der Arbeiten, Nischenmalerei vollendet
„Die Befestigung und Ergänzung der angestoßenen Stücke an den geschnitzten Armaturen für die Boiserien der 8 Fensterpfeiler wurde angefangen.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Apr (7.4.-13.4.) Rapport H v Dehn. vom 15.4.1861

„Die Sockel wurden fertig angeschlagen und die beiden Postamente für die Reiterstatuen von Bronze angemacht. An den geschnitzten Armaturen wurde weiter reparirt, und an den Glasschrank- und Fensterthüren.
Die Boiserien wurden angestrichen und größtentheils gemasert.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Apr (14.4.-20.4. / 21.4.-27.4.)
Rapport H v Dehn. vom 22.4. und 29.4.1861

Weißbinderarbeiten und Schlosserarbeiten vollständig beendet. Parquetboden im Rittersaal nachgehobelt,
„Die Wiederaufführung des Hauptthurmes der Löwenburg ist nunmehr vollkommen vollendet.“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Apr 26 Rechnung über angefertigte Weißbinderarbeit für die Kurfürstliche Löwenburg zu Wilhelmshöhe von H. R. Hochapfel:

Zeit: 1859-1861
Betr. Arbeiten im Rittersaal und in den 3 darüber liegenden Kammern

„1859-1860
Im Rittersaale die Kuppeldecke mit Nägeln und Draht bezogen und nach Lehren mit Stucktünche getüncht, enthält: 27,2’ Durchmesser = 161,55 ?’ - Abzug von 8 Kappenausschnitten (...) Rest: 577,95 ?’

Die 16 Kappenflächen ebenfalls auf Verlattung mit Nägeln und Draht bezogen und mit Stucktünche getüncht, die hinteren Lehren an der Wand aus Punkten gezogen, die in die Kuppel einschneidenden Kanten nach Zinkrichtscheiten parabolisch scharf getüncht, enthalten: (...)

Cylindrische Stucktünche auf Mauerwand, 8 Schildbogen-flächen à (...) = (...) + Wandtünche über der Boisserie (...) –Abzug von 8 Spitzbogenausschnitten à (...) bleiben Rest = 428,52 ?’

Die Rückwände der beiden Nischen, à (...) = 128,50 ?’ + 2 glatte Bogenlaibungen in den Schränken (...) + glatte Laibung der Eingangsthür am Treppenthurm (...)

Stucktünche auf Mauerwand mit Friesen.
2 Nischenlaibungen à (..) + 3 Bogenlaibungen der Fenster à (...)

Gesimse:
Die Kuppel sternförmig eingetheilt, und die Rippen auf Schiffnägel und Drahtbezug mit Gypsstuck gezogen.
8 Rippen (...) + 16 Rippen
Die 16 Rippen auf die Kanten der Kappen auf Schiffnägel und Drahtbezug gezogen, wie die untern, auf den Diensten stehenden Stücke von 2 Seiten geformt, gegossen und angesetzt (...).
Desgleichen die 16 Gesimse auf die Kanten der Fenster- und Nischenlaibungen aus Punkten gezogen und oben auf Kehrung angesetzt (...).
Gesimse auf der Cylinderfläche der Wände, Verbindungsgesims der Dienstkapitäler (...) + überhöhltes (?) Verbindungsgesims (...) + 16 Füllungsgesimse neben den Diensten, à (...) + 16 senkrechte Schlußleisten der Füllungen über den Spitzbogen à (...)+ 8 Paar Dienste à (...) * Basamentgesims über der Boisserie (...)
Verkröpfung des Basamentgesimses in den 3 Fensterlaibungen à (...) + 4 Stückchen Lambrisgesims in den Nischen (...)

Von nebenstehenden 319,09 ?’ der Gesimse auf der Cylinderfläche der Wand, welche theilweise auf starke Kreuzhaken gezogen sind
Die Leisten in den Füllungen über den Spitzbogen der Thüren und Fenster gezogen und angesetzt: (...)

Ornamente:
Den grossen Schlußstein (2’ Durchmesser haltend) modellirt (mit Weinblättern und Beeren verziert) geformt und gegossen, nachreparirt und angesetzt inclusive Ansetzens und Befestigung durch 15 zöllige geschmiedete starke Nägel.
Die 8 kleineren Schlußsteine mit den Wappenschilden modellirt, geformt, gegossen und angesetzt, mit 1 Fuß langen Kreuzhaken befestigt.

1860
Die 8 Paar Dienstkapitäler modellirt, geformt, gegossen und nachreparirt (...) à Paar inclusive Ansetzens und Befestigung mit Nägeln.

Desgleichen das Modell zu den Dienstfüßen und Consolchen gemacht, dasselbe geformt, die 8 Paar Dienstfüsse nebst Consolchen gegossen, nachreparirt und angesetzt.
8 Paar Kapitälchen auf die Pfeiler der Fensterlaibungskanten gegossen, nachreparirt und angesetzt à Paar inclusive Anfertigung des Modells und mehrfacher Verkröpfung

Zur Verzierung der Schildbogenflächen 2 Modelle zu Spitzbogen mit Schlußglied angefertigt, dieselben geformt, gegossen und 8 x 14 = 112 Stück angesetzt, à inclusive Eintheilung und Ansetzens derselben.
Zur Verzierung der 8 Füllungen über den Thüren, ein Modell zu Spitzbogen angefertigt, dasselbe geformt und 8 x 7 = 56 Stück gegossen und angesetzt, à incl. Eintheilung und Ansetzen.

32 kugelförmige Blumen zur Verzierung des oberen Frieses im Gesims neben den Dienstkapitälen modellirt, geformt, gegossen und angesetzt.

Leimfarbendecoration:
Die Kuppelflächen der Decke grundirt, geseift und mit Leimfarbe gelblich angestrichen, die Felder des mittleren Sterns mit 2, die der Flächen zwischen den Kappen mit 8 verschiedenen Pflanzenornamenten in bunten Farben decorirt, die Fläche der Kappen mit die ganze Fläche bedeckenden Ornamenten decorirt, desgleichen die Laibungsflächen der Thürbogen. Die Rückwände der Nischen mit Teppich-Muster, Bändern, Ornamenten u. Franzen verziert enthalten die Flächen wie die Tünche der Kuppel (...), der Kappen (...), der Thürbogenlaibungen (...), Nischenbogenlaibungen: (...)

Wandflächen der Nischen
Von nebenstehenden 1253,97 ?’ inclusive Farbdecoration der Rippen .... Die Schildbogenflächen mit Dessin decorirt, die Spitzbogen mit braunen Linien eingefasst, desgleichen die Wandflächen über der Boisserie in mehreren Farbtönen angelegt und die Gliederung mit braunen Linien eingefasst, theils die Glieder aufgelichtet, die Friese decorirt, desgleichen die Dienste, Dienstfüsse und Consolen und Basamentgesims, enthalten wie die Tünche der Schildbogen: (...)
Wände über der Boisserie glatt gemessen ohne Rücksicht auf Ummessung der Gesimse pp. (...) + Laibung der Eingangsthür + Basamentgesims (...).

Die 8 Wappenschilder mit Helmdecken und Helmzier zur Decoration der Schildbogenflächen gezeichnet und gemalt, die Helmdecken broncirt und aufgelichtet, die Felder der Wappen vergoldet, theils versilbert

Vergoldung der Rippenstäbchen pp. Am großen Schlußstein vergoldet: Mittlerer Ring (...) + Kanten zus. (...) + 4 Trauben (...) + Rand des Schlußsteins (...) zusammen (...) + 8 Rippen à (...) + 16 Rippen à (...)+ 16 Rippen à (...)
Von nebenstehenden 23,34 ?’ der Vergoldung auf Sandelgrund

Die 8 kleinen Schlußsteine der Gewölberippen decorirt, das Schildchen zur Hälfte vergoldet, theils versilbert (...)+ Rand des Schlußsteins(...) + Kanten der Schildchen (...)
8 Paar Dienstcapitäle decorirt und vergoldet à (...)+ Hohlkehle (...) + unteres Stäbchen (...)+ an 9 Blättern die Kanten(...) + 9 Knospen (...) inclusive Farbdecoration mit Vergoldung der gemalten Kanten auf blauem Grunde

Am 32 kugelförmigen Blumen, die Ränder wie die 16 Knöpfe der Dienstconsolen vergoldet = 48 Stück

Boisserie-Anstrich:
An der Boisserie die alte Oelfarbe mit Bimsstein naß abgeschliffen. Für Bimsstein und Schwämme ...
Die Boisserie grundirt, 2 mal mit gelber Oelfarbe unterstrichen, eichenholzartig maserirt und 1 mal mit schwachem Kopallack lackirt, enthalten die 8 Wände einschließlich Ecksäulchen (...) + 4 Laibungen der Nischen (...) + 6 dergleichen der Fenster (...)* Thür neben dem Treppenthurm (...) + Spitzbogenfeld der Thür , wie die Nischentünche (...) + 5 Thüren (...) + Spitzbogenfeld (...) – Abzug von 2 Stückchen Wand hinter den Postamenten neben der Thür (...)

Die 2 Stückchen Wand hinter den Postamenten 3 mal mit Oelfarbe angestrichen (...)
An den 8 Wandpfeilern die Trophäen auf Kopallack broncirt
An 6 Thüren die Banden ebenso broncirt
Die 3 Oberlichter der Thüren auf der Aussenseite mit Oelfarbe grundirt à circa (...)
Das Innere der beiden Schränke mit rothbrauner Oelfarbe 4 mal, den letzten Anstrich mit matter Farbe angestrichen, enthält à Rückwand wie in den Nischen (...) + Laibungen der Bogen (...) + 2 gerade Stücke (...) + Thürseite wie von aussen (...) zusammen (...)

1860-1861
Die 3 Thüren des Ritttersaales nach dem Balkon aussen 3 mal mit grauer Oelfarbe angestrichen (...)
Die 6 neuen Jalousieflügel 3 mal mit grauer Oelfarbe angestrichen, enthält à (...)
Die 2 Blindfenster reich mit gefärbtem Sandkalk beworfen, enthält à wie die Rückwand der Nischen inwendig (...)

Etage über dem Rittersaal:
In den 3 Stuben über dem Rittersaal die Decken mit Lehm geschient und getüncht enthalten zusammen Kreisfläche von 29,0’ Durchmesser (...) – Abzug durch 3 Wände (...)
Desgleichen die 3 Scheidewände von beiden Seiten geschient und getüncht, enthält à Seite (...) – Abzug Thüröffnungen (...) – Abzug Nische (...)
Die Hohlnische mit Lehm getüncht, vordere Fläche (...) – Abzug d. Nische (...) + Halbkreis (...) + Hohlnische halber Cylinder (...)

Die Außenwände der 3 Stuben mit Sandkalk nach dem Richtscheit getüncht, und die Bogenkanten der Fensterstürze aus Punkten gezogen Cylinderfläche (...) + 6 Thürleisten (...) + 1 Thürleiste (...) + 3 Thürfutter (...) + Eckschrank (...)
Desgleichen den Sockel in den 3 Stuben verbessert und 1 mal mit grauer Oelfarbe angestrichen (...)“
Zit. nach Wetzig, in: hbm, Löwenburg, 9 Aktenauszüge, StAM 1821-1874, Wetzig; ebenso in: hbm, 201 LÖ 6, Sanierung und Wiederaufbau. Rekonstruktion des historischen Innenausbaus, darin: Archivunterlagen über Maler- und Schreinerarbeiten.
Die Angabe der Maße (in Klammern) wurden weggelassen.
Schlagworte: Bergfried, Rittersaal
1861 Apr 29 Dehn-Rotfelser meldet die „Wiederaufführung des Hauptthurmes der Löwenburg (als) nunmehr vollkommen vollendet“. (1)
(1) StAM. Löwenburg-Acta 1858-1861 (29.04.1861), nach Dötsch 2006, S. 121.
Schlagwort: Bergfried
1861 Mai 15 Rechnung über die im Hauptthurm der Löwenburg verfertigten Schreinerarbeiten von Heinrich Blaue

Zeit: 2.5.1860 – 30.3.1861

Betr. Arbeiten an Fenstern, Jalousien, Türen, Türschwellen, Boiserien, Fußböden, Treppenwangen und –tritten im Treppenturm, Rittersaal, Bibliothekszimmer, Speisesaal, 3 Kammern im 3. Stock, mit Veränderungen, Reparaturen, Ergänzungen
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm

Das Datum ist einer Abschrift der Rechnung entnommen
Schlagwort: Bergfried
1861 Erneuerung des Kupferdaches über den Räumen südlich des Hauptturms, Herstellung der Schieferdächer
StAM7b1 Nr.465, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm

Schlagwort: Verbindungsbau
1861 Dez 28 Kosten-Anschlag über Erneuerungen an den Schieferdächern der Löwenburg von H.v.Dehn:

„Über der Montierungskammer der Schweizer-Leibgarde und über der Marställerstube defekte Schieferdachflächen aufzubrechen und nach Reparatur der Verschaalung mit Zuschuß von neuen Steinen wieder neu einzudecken, halten zusammen 3 3/8 Quadratruthen
Desgl. über der Backkammer ein Stück, dessen Verschaalung vollständig erneuert werden muß, 1 ½ Quadratruthen
Über der Montierungskammer 19lfs Wandkehle zu verschaalen und einzudecken
Daselbst 2 Dachfenster neu einzudecken mit Kandeln und Wandkehlen
Daselbst 50 lfs Cementbacken anzufertigen
Desgl. über der Backkammer 60 lfs Cementbacken
Desgl. über der Marställerstube 80 lfs Cementbacken
Über der Kapelle 25 lfs alte Lagerkandel von Blei herauszunehmen und statt deren eine neue Kandel von neuem Blei einzulegen und umzudecken, 2 ½’ breit
Desgl. über der Marställerstube 56 lfs alte Lagerkandel von Blei herausnehmen, neue Aufschieblinge und neue Lager zu legen und eine neue Lagerkandel von neuem Blei einzulegen, 2 ½’ breit
Zu pos. 1 & 2 sind erforderlich 40 Ruthen Schiefersteine desgl. 1 172 Schock 40er Bohlen
(...)
Zum Schutz des Daches über der Backkammer ein Abfallrohr von Zink mit Trichter“
Zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm Akte Sanierung und Wiederaufbau der Löwenburg, B 1151/7-611/121-9, Gutachten, Auswertung hist. Bauakten Fr. Wetzig
Schlagworte: Küchenbau, Remise, Schweizer Wache
1861 1862 Herstellung der sehr defecten und an manchen Stellen dem Einsturz drohenden Mauer um den Burggarten an der Westseite der Löwenburg
StAM7b1 Nr.465, zit. nach Wetzig, Auswertung historischer Bauakten, in: Aktenarchiv hbm

Schlagwort: Burggarten Wiese


  Impressum & Kontakt